Sorgen machen muss man sich direkt nicht. Aber man sollte weiter wachsam sein und gewisse Vorsichtsmaßnahmen ergreifen, wenn man merkt, dass man erkältet ist oder sich nicht so richtig fit fühlt. Dann sollte man auf eigene Initiative wieder eine Maske tragen, wenn man zum Beispiel zum Einkaufen geht oder bei der Arbeit ist. Wenn man mit mehreren Menschen innen zusammenkommen will, sollte man vorab einen Schnelltest machen - erst recht, wenn darunter vielleicht ältere oder immunschwächere Personen sind.
Das Coronavirus ist da und zirkuliert noch. Das sagt auch Virologe Steven Van Gucht. Die Gefahr, dass man einer neuen Corona-Welle mit einer neuen Überlastung des Gesundheitssystems entgegengeht, besteht laut Van Gucht nicht - trotz steigender Infektionszahlen. Immerhin ist Belgien innerhalb relativ kurzer Zeit auf dem Corona-Barometer von Code Rot zu Gelb gewechselt.
Anstieg nicht so dramatisch
Dass die Zahlen wieder nach oben gehen, war vorherzusehen. Das haben die Experten so auch kommen sehen, sagt Virologe Steven Van Gucht. Aber den Vorhersagen zufolge sollte der Anstieg nicht so dramatisch sein, dass man wieder zurück auf rot müsste.
Van Gucht erwartet eher ein Auf und Ab der Zahlen und hofft, dass die Lage unter Kontrolle bleibt - so wie es Erfahrungen aus Dänemark und England zeigen, die lange vor Belgien die Schutzmaßnahmen gelockert haben. Da ist der Virologe durchaus optimistisch. Weil man die Entwicklung aber nicht genau absehen kann, rät er weiter zur Vorsicht und zum Beispiel dazu, in Alten- und Pflegeheimen einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen.
Virologe Steven Van Gucht ist "voller guter Hoffnung", wie er sagt, dass sich die Infektionslage in einigen Wochen wieder verbessern wird. Momentan befände das Land sich noch mitten in der Erkältungs- und Grippesaison, die typisch sei für den Monat März. Je näher man an Ostern heranrücke, umso mehr ebbt die Grippe ab, sagt Van Gucht. So sei es zumindest in nicht-pandemischen Jahren immer gewesen.
vrt/jp