Wer etwas zum Unglückshergang sagen kann, wird gebeten, sich direkt an die Polizei zu wenden. Zeugenaussagen können an die E-Mail-Adresse avisderecherche@police.be geschickt werden.
Wie genau es zu dem Drama kommen konnte, wird weiter untersucht. Der Fahrer des Unglückswagens hatte zugegeben, in der 50er-Zone zu schnell gefahren zu sein, beteuerte aber, dass es sich um einen Unfall handelte. Er habe versucht, zu bremsen. Dies bestätigen auch Untersuchungen.
Der Anwalt des Angeklagten unterstrich, dass das Ende des Karnevalszuges nicht gekennzeichnet gewesen sei. Auch die Staatsanwaltschaft geht mittlerweile von einem Unfall aus. Wegen fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung mit Todesfolge wurde Haftbefehl gegen den 34-jährigen Paolo F. erlassen. Gegen seinen Beifahrer wurde ein Strafverfahren wegen unterlassener Hilfeleistung eröffnet.
Nach Angaben seines Anwalts hatte der Unfallfahrer sich mit seinem Beifahrer unterhalten und den Kopf zu ihm gedreht, als er plötzlich Menschen auf der Straße entdeckte und bemerkte, dass sein Auto direkt auf sie zusteuerte. Außerdem gestand er, mit überhöhter Geschwindigkeit gefahren zu sein. Anstelle der zugelassenen 50 km/h sei er mit Tempo 90 unterwegs gewesen.
Die Untersuchungen zum genauen Unfallhergang dauern weiter an.
Hunderte Luftballons zu Ehren der getöteten Karnevalisten
In Strépy-Bracquegnies haben Hunderte Menschen dem tödlichen Drama von Sonntagmorgen gedacht.
Zahlreiche Anwohner und Mitglieder der Karnevalsgruppe hatten sich am Dienstagabend im Zentrum des Dorfes versammelt, einem symbolträchtigen Ort des Karnevals der so genannten "Gilles". Zu Ehren der Opfer und der trauernden Familien ließen sie Hunderte Luftballons steigen.
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