Das Innenministerium arbeitet derzeit an einem Rundschreiben für die Polizei. Darin soll stehen, was die Polizei tun kann, um Personen zu kontrollieren, die Flüchtlinge in einer Wohnung aufnehmen wollen.
Derzeit können Städte und Gemeinden dazu nur ein Führungszeugnis verlangen. Eine systematische Kontrolle von möglichen Gastfamilien ist derzeit rechtlich aus Gründen zum Schutz der Privatsphäre nicht möglich.
4.762 Flüchtlinge offiziell registriert
Bis Freitagabend hatten sich 4.762 Flüchtlinge offiziell in Belgien registriert. Dabei nimmt die Zahl der Menschen zu, die sich als Flüchtlinge beim Ausländeramt in Brüssel melden: Am Freitag wurde mit 887 Personen ein neuer Tagesrekord erreicht, teilte das Ausländeramt mit. Zurzeit stehen den Flüchtlingen zehn Schalter des Ausländeramtes zur Verfügung. Wenn die Registrierungsstelle nächste Woche auf das Heysel-Gelände umziehen wird, sollen es 40 Schalter sein. Der Umzug könnte laut Informationen der Behörde am Montagmorgen erfolgen.
Die Behörden haben Flüchtlinge, die bereits einen Wohnplatz gefunden haben, gebeten, ihre Registrierung auf später zu verschieben. Dadurch soll zunächst den Flüchtlingen geholfen werden, die noch keine Kontakte in Belgien haben.
Gegen 17 Uhr am Freitagnachmittag zählte die Polizei allerdings weiter rund 200 Menschen, die noch vor dem ehemaligen Bordet-Krankenhaus auf der Straße warteten. Bei Anbruch der Dunkelheit war der Platz laut Polizeiangaben dann leer.
belga/vrt/kw/okr