Das Ziel der hier und da organisierten Streiks war es zu zeigen: Wenn Frauen nicht arbeiten, funktioniert die Gesellschaft nicht mehr. Das Ziel wurde nur teilweise erreicht: In Brüssel funktionierte die Müllabfuhr nicht wie gewohnt. Ein Recycling-Zentrum musste am Dienstag in der Hauptstadt geschlossen bleiben.
Ansonsten waren es vor allem unterschiedliche Aktionen, mit denen Frauen, aber auch Männer am Dienstag in Belgien auf den Internationalen Frauentag aufmerksam machten. In Lüttich fand eine Fahrraddemo statt. In Gent wurde gegen die Schließung von zwei Kinderkrippen demonstriert. In Antwerpen prangerten Demonstranten die hohe Belastung des Reinigungspersonals an der Universität an.
Unterschiedlich auch die Forderungen auf der zentralen Kundgebung abends in Brüssel: Gleiche Bezahlung für Frauen und Männer, mehr Sicherheit im öffentlichen Raum für Frauen, aber auch das Ende des Patriarchats oder die Wiedererstarkung des Feminismus wurde auf Plakaten und in Sprechchören gefordert.
Kay Wagner