Das Ende des Tunnels ist in Sicht. Wirklich erreicht ist es zwar noch nicht, aber: "Wir sind viel näher am Licht als je zuvor", wie der Infektiologe Yves Van Laethem am Freitagmorgen in der RTBF erklärte. Van Laethem ist interföderaler Sprecher für den Kampf gegen das Coronavirus und auch Mitglied der Expertengruppe GEMS, die noch die Regierung berät.
Das Virus sei noch nicht endgültig besiegt. "Aber aufgrund der guten Zahlen, der hohen Impfrate, der milderen Omikronvariante und weil der Frühling bevorsteht, stehen wir auch in Belgien eben sehr gut da."
Deswegen gilt es als sicher, dass beschlossen werden wird, das Corona-Barometer in Kürze auf "Gelb" umspringen zu lassen. Als Datum steht der 7. März im Raum, also der erste Schultag nach den Karnevalsferien.
Code Gelb heißt konkret: Das Covid-Safe-Ticket wird nicht mehr erforderlich sein. Aktuell wird das ja noch verlangt zum Beispiel für den Zugang zu Restaurants, Bars und vielen anderen Orten. In Kinos, Theatern und Veranstaltungssälen fällt die Begrenzung der Besucherzahlen weg.
Das Tragen von Mundschutzmasken wird in vielen Fällen nicht mehr Pflicht sein, sondern empfohlen. Es wird erwartet, dass die Masken auch in den Schulen wieder fallen.
Beobachter halten es aber durchaus für möglich, dass der Konzertierungsausschuss an einer Maskenpflicht an bestimmten Orten festhalten wird. Dazu könnten öffentliche Verkehrsmittel, Bahnhöfe, Flughäfen, Krankenhäuser sowie Pflegeeinrichtungen gehören. Möglicherweise bleibt die Maßnahme sogar für Kontaktberufe in Kraft.
Auch der epidemiologische Notstand könnte aufgehoben werden. Das wird für den 11. März erwartet. Es wäre auch das Ende der sogenannten "föderalen" Phase des Corona-Krisenmanagements. Damit würden die Teilstaaten zuständig, auch wenn die föderale Ebene noch eine koordinierende Rolle spielen soll.
Boris Schmidt