Musik, eine Schweigeminute und zwei Reden: Eine halbe Stunde dauerte die Zeremonie in der Kammer zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocausts.
Eliane Tillieux erinnerte an das Schicksal von belgischen Juden, deren Nachkommen in der Kammer anwesend waren. Dank dieser Geschichten würden auch heute noch Menschen zu Zeugen des damaligen Geschehens werden.
"Mit Bildern im Kopf und Worten hat das große Übel damals begonnen", sagte Alexander De Croo. "Mit dem Verschieben von unsichtbaren, aber sehr realen und im Alltag spürbaren Grenzen im Zusammenleben gleichwertiger Bürger. Das ist die Lehre der Shoa."
Ein Tag wie heute sei deshalb wichtig, fügte De Croo hinzu. Er würde daran erinnern, wie gefährlich es sei, Grenzen zu verschieben, die durch die Herzen und Köpfe der Menschen verlaufen. Diese Lehre dürfe nie vergessen werden.
Kay Wagner