Innerhalb von zwei Jahren ist der Prozentsatz der jungen Autofahrer zwischen 18 und 34 Jahren, die zugeben, monatlich nach dem Konsum von Drogen Auto zu fahren, von elf auf 19 Prozent gestiegen. In zwei von drei Fällen kombinieren junge Fahrer die Drogen auch noch mit Alkohol, was das Unfallrisiko nochmal erhöht. Auch die Verwendung von Lachgas ist auf dem Vormarsch - Vias fordert, dass auch hiergegen etwas unternommen wird.
Nicht nur junge Autofahrer, sondern altersübergreifend wurden Verkehrsteilnehmer bei der Studie von Vias unter die Lupe genommen. Dabei kam heraus, dass acht Prozent der belgischen Autofahrer zugeben, mindestens einmal im Monat nach dem Konsum von Drogen Auto zu fahren. Bei den jungen Menschen ist der Prozentsatz deutlicher gestiegen.
Zusammenhang mit Coronavirus
Die Tatsache, dass das Nachtleben in den letzten Jahren so stark eingeschränkt war, hat einige junge Menschen dazu verleitet, zu Hause mehr Drogen zu konsumieren, insbesondere Cannabis. Das verbleibt noch einige Zeit nach dem Konsum im Körper und kann sich auf die Fahrleistung auswirken, erklärt Vias.
Was auffällt: Das Problem ist bei jungen Männern größer als bei Frauen. Zum Vergleich: In Flandern geben 21 Prozent der jungen Männer zu, jeden Monat Drogen am Steuer zu konsumieren, bei den Frauen sind es nur sieben Prozent.
Die Kombination von Alkohol und Drogen bezeichnet Vias als "besorgniserregend". 35 Prozent der Fahrer, die Drogen konsumieren, kombinieren diese mit Alkohol am Steuer. Im vergangenen Jahr waren es noch zehn Prozent weniger (25 Prozent). Bei den jungen Fahrern sind es sogar noch deutlich mehr (64 Prozent).
Verbot von Lachgas gefordert
Was das Lachgas angeht, möchte Vias es ganz einfach verbieten lassen. Denn Vias sagt, in Anbetracht der Gefahren, die Lachgas für die Sicherheit und Gesundheit im Straßenverkehr mit sich bringen kann, sollte der Besitz und die Verwendung davon überall verboten werden, außer zu beruflichen Zwecken.
belga/lo