Wer seine Bankkarte verloren hat oder wer Opfer eines Betrugs wurde, der sollte sein Konto unverzüglich sperren lassen. Das geht über die Card-Stop-Nummer. Und die ist ab Montag eine andere: Wer seine Bankkarte sperren will, wählt ab sofort die 078 170 170. Die Nummer ersetzt die alte Nummer (070 344 344), die allerdings noch eine Weile bestehen bleibt, um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten.
Anlass für die Änderung ist, dass das Telekommunikationsgesetz geändert wurde. Die neue Nummer ist eine 078-Nummer, eine virtuelle Nummer, für die keine zusätzlichen Kosten anfallen - genau wie bei 0800-Nummern - ganz gleich, ob man vom Festnetz oder vom Mobiltelefon aus anruft. Bei der alten Nummer werden 30 Cent pro Minute berechnet.
Das stelle die Welt auf den Kopf, sagte die zuständige Föderalministerin Petra De Sutter bei der Vorstellung der neuen Nummer. Es könne nicht sein, dass wenn Kriminelle mit einer gestohlenen Bankkarte Geld abheben, der Besitzer der Karte noch dafür zahlen müsse, dass sein Konto gesperrt werde.
Neu ist auch, dass eine 078-Nummer auch aus dem Ausland angerufen werden kann. Da reicht es dann einfach, die Ländervorwahl 0032 davor zu setzen.
Keine Ansage auf Deutsch
Die neue Nummer ist rund um die Uhr erreichbar. Da hat sich nichts geändert. Wie die alte Nummer ist sie von früh bis spät aktiviert - allerdings nur auf Französisch, Niederländisch und Englisch. Eine Ansage in deutscher Sprache gibt es - zumindest vorerst - nicht.
Card Stop ist im letzten Jahr rund 824.000 mal angerufen worden. Mehr als zwei Drittel (68 Prozent) der Anrufe kommen von Kunden, die ihre Bankkarte verloren haben. Das waren etwa 500.000.
Die Sperr-Notrufnummer besteht schon seit 1993. Das war damals eine Initiative der belgischen Banken, was wohl einzigartig ist in Europa. So hieß es bei der Vorstellung der neuen Nummer.
Bis zum Sommer soll es übrigens auch möglich sein, über Card Stop sein Bankkonto und seine Bank-App sperren zu lassen. Wer da schnell ist, kann Phishing-Betrügern eine Nasenlänge voraus sein.
belga/jp/est
Da sieht man wieder was die DG in Belgien für einen Stellenwert hat, einen so wichtigen Dienst wird nicht in Deutsch angeboten !