Der Epidemiologe Yves Coppieters plädierte am Donnerstag in der RTBF für klare und leicht verständliche Regeln, die jeder nachvollziehen könne. Dem letzten Konzertierungsausschuss fehlte es an Kohärenz, sagt Coppieters. Er gehört nicht der Expertengruppe an, die die Regierung berät, aber er verfolgt die Entwicklung der Epidemie seit Anfang an. Nach dem letzten Ausschuss blieben viele Fragen offen, viele Menschen fühlten sich verunsichert, der Kultursektor ging auf die Barrikaden. Doch trotz der Widersprüche, die mit dem Ausschuss einhergingen, hielten sich viele Menschen weiterhin an die Regeln, sagt Coppieters.
Für ihn ist klar, dass ein Bruch mit der Bevölkerung entstanden ist, seitdem die Entscheidungsträger nicht mehr genügend den wissenschaftlichen Fakten Rechnung tragen und Maßnahmen daher nicht nachzuvollziehen sind. Das mache auch die Komplexität der politischen Entscheidungen deutlich. Wenn man Entscheidungen nicht durch wissenschaftliche Argumente untermauere, verliere die Botschaft an Glaubwürdigkeit. Diese müssten aufgrund der sanitären Lage getroffen werden.
Coppieters glaubt nicht, dass sich nach dem Konzertierungsausschuss am Donnerstag ähnlicher Widerstand regen wird wie beim letzten und ein Sektor den Staatsrat anruft. Er geht davon aus, dass die Entscheidungen im Verhältnis zu den sanitären Anforderungen stehen werden.
Man wird vermutlich eine Reihe von Maßnahmen im Zusammenhang mit der Omikron-Welle beibehalten, vielleicht die Kapazitäten in den öffentlichen Verkehrsmitteln reduzieren oder noch mehr auf Homeoffice setzen. Solche Maßnahmen seien für die nächsten Woche äußerst sinnvoll. Dann müsse man sehen, inwieweit Omikron sich auf die Situation in den Krankenhäusern auswirke.
Auch sollte man nach Ansicht von Coppieters die Quarantäne-Regeln vereinfachen und vor allem darauf verzichten, im Rahmen der Teststrategie einen Unterschied zwischen Geimpften und Nicht-Geimpften zu machen. Dass hohe Infektionszahlen mit weniger Krankenhausaufnahmen und vor allem weniger tödlichen Verläufen einhergehen, erklärt Yves Coppieters durch die Hypothese einer langsam eintretenden kollektiven Immunität - sei es durch die Impfung oder durch eine natürliche Immunität. Das sei vielleicht auch der Grund, weshalb Omikron weniger gefährlich sei. Das sei die positive Nachricht. Allerdings sei nicht ausgeschlossen, dass noch andere Varianten auftreten.
belga/vrt/est/cd
Ich verstehe diese leidige Diskussion nicht. Hat denn kein Politiker den Mut auszusprechen, was alle hinter vorgehaltener Hand sagen.
Lasst bitte die Wissenschaft entscheiden, im Sinne der "Volksgesundheit" sollten zwei Beschlüsse gefasst werden:
- wer sich nicht impfen lässt, bleibt zuhause, Punkt.
- kann man im Home-Office arbeiten, umso besser
- kann man dies nicht, dann muss man zuhause bleiben, ohne Lohnausgleich
Ich sehe nicht ein, warum Impfverweigerer, die Intensivstationen blockieren, weil eine gewisse Anzahl Betten frei gehalten werden müssen.
Erklären Sie das mal einem Krebspatienten oder jemand, der eine dringende OP braucht (z.B. Transplantation, etc.) oder schlimmer noch ein Blutgerinnsel, das eine direkte Intervention verlangt!
Ganz nebenbei wird das Risiko für Alle unnötig erhöht.
Natürlich werden Geimpfte krank oder können sogar hospitalisiert werden jedoch ist der Verlauf nicht so erschreckend.
Herr Wal
Ich stimme Ihnen ausnahmslos zu.
Keiner der politischen Entscheidungsträger hat die Traute klare Ansagen zu machen.
Wahlen 2024 sind wohl wichtiger als diese Pandemie endlich in den Griff zu bekommen.
Bin selbst geimpft, geboostert und laufe mit FFP2-MASKEN durch die Gegend.
Wenn selbst Politik vor einer Minderheit in die Knie geht, dann gute Nacht.
Bleiben Sie gesund
Bei diesen Aussagen der Herrschaften da oben kann man nur noch den Kopf schütteln 🤦♀️