Seit zwei Jahren, also seit Beginn der Krise, verkaufen sich Brettspiele tatsächlich deutlich besser. Gerade der Lockdown habe da einen regelrechten Schub gebracht, bestätigen am Dienstag mehrere Großhändler in Het Nieuwsblad. Die Händler, die sich in die Zahlen schauen lassen, sagen sie hätten bis zu zehn Prozent mehr verkauft.
Bei den meistverkauften Spielen sind noch Klassiker dabei, wie Monopoly zum Beispiel. Aber die Klassiker werden von moderneren Spielen so langsam überholt. Azul, Qwixx oder Zug um Zug sind jüngere Spiele, die ebenso ganz hoch oben in der Gunst stehen. Auch die Siedler von Catan oder Carcassonne bleiben beliebt. Hier loben die Kritiker, dass die Spiele quasi eine Geschichte erzählen und man so gemeinsam nicht nur spielt, sondern etwas erlebt.
Der Markt ist riesig: 3.000 bis 4.000 Spiele kommen jedes Jahr hinzu. Die meisten davon schaffen es nicht, sich durchzusetzen. Spielekritiker beklagen, dass sich oft die mit dem besseren Marketing durchsetzen. Da ist oft ein visueller Blickfang wichtiger als die Qualität des Spiels.
Doch es müssen nicht immer Brettspiele sein: Das nächste "große Ding" bei den Spielen könnte Darts werden. Gerade die Darts-WM hat da für einen „Booster“ gesorgt. Viele kaufen jetzt eine Dart-Scheibe und Pfeile. Man kann also auch zu Hause üben oder man macht es gleich richtig professionell.
Es gibt auch in Belgien echte Darts-Trainer. Anita Visschers aus Hoeselt in Limburg ist so eine und sie sagt am Dienstag in Het Belang van Limburg: Früher hätte sie nur eine einzige kleine Gruppe betreut, jetzt ist ihr Terminkalender aber schon bis März voll.
Auch verschiedene Geschäfte haben sich ganz auf Darts spezialisiert. Anfang 2019 gab es in Belgien etwa fünf Dartshops, inzwischen sind es mehr als 35, sagt jedenfalls „Darts Belgium“ - das war vor einigen Monaten nur eine Facebook-Gruppe und ist jetzt schon eine gemeinnützige Organisation im Darts.
Um loszulegen, braucht man lediglich eine Scheibe und Pfeile - also Board und Darts. 100 bis 200 Euro - damit soll man rechnen, wenn man ein vernünftiges Set haben will.
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