Die Gesundheitsminister des Landes stehen vor einem Dilemma: Durch den mittlerweile rasend schnellen Vormarsch der Omikron-Variante auch in Belgien gibt es immer mehr Infizierte und auch immer mehr Hochrisikokontakte. Sie alle konsequent zu testen, droht das System an seine Grenzen zu bringen.
Wenn auf diese schnell steigende Zahl von Personen außerdem die jetzt geltenden Regeln für Isolation beziehungsweise Quarantäne angewandt werden, befürchtet die Wirtschaft bald einen einschneidenden Personalmangel in kritischen Sektoren. Deswegen fordern verschiedene Verbände öffentlich eine Lockerung der Quarantäne-Regeln. Andere Länder haben ihre Regeln bereits angepasst.
Solch ein Vorgehen sehen aber bekannte Gesundheitsexperten kritisch: Sie fürchten die damit verbundenen Risiken, die möglicherweise zu einer noch schnelleren Ausbreitung des Virus führen könnten.
Wie der flämische private Fensehsender VTM Nieuws berichtet, sollen die Gesundheitsminister darüber nachdenken, ob zwischen vollständig geimpften - also geboosterten - Menschen und ungeboosterten unterschieden werden sollte. Für optimal geschützte Personen könnten dann Quarantäne und Tests eventuell komplett wegfallen.
Bestätigt sind solche Erwägungen jedoch nicht, andere Medien spekulieren etwa über die Festlegung von Testprioritäten oder die Verkürzung der Quarantänezeit für Geimpfte.
Boris Schmidt