Um zu vermeiden, dass es gleich brennt unter dem Weihnachtsbaum, könnte man sich vorher darauf einigen, dass das Thema Corona-Impfung sozusagen erledigt ist, indem man zum Beispiel sagt "wir sind unterschiedlicher Meinung, wir klammern es jetzt aus für die Festtage". Das geht vielleicht, wenn ansonsten eine sehr gute und stabile Basis da ist, erklärt Diplom-Psychologin und Autorin Ulrike Scheuermann.
Weihnachten eignet sich besonders gut für einen Familienstreit. Dieses Fest der Harmonie hat einen sehr hohen Anspruch. Und dieser hohe Anspruch führt oft dazu, dass gerade an Weihnachten viele Konflikte und Streits aufbrechen.
Um über das Impfen zu sprechen, ohne dass die Stimmung gleich kippt, sollte man zum Beispiel fragen "Erzähl doch mal: was ist denn die Sorge? Und was ist deine Angst, warum du dich nicht impfen lassen willst? Ich will es dir gar nicht ausreden. Ich würde gerne verstehen, warum es bei dir so ist".
Darüber muss man nicht argumentieren, denn diese Sorge oder diese Angst ist einfach da. Emotionen kann man nicht wegreden. Da geht es vor allem darum, sich gegenseitig zu verstehen und dadurch zu vermitteln "Ich bin an dir als Mensch weiterhin interessiert".
Das Thema beenden ist oft eine gute Lösung, um noch weiter zusammen feiern zu können. "Ich würde immer empfehlen, das aber auch direkt anzusprechen und zu sagen 'Wir haben uns jetzt über dieses schwierige Thema Impfen unterhalten und merken, wir kommen nicht weiter. Lassen wir es für den Rest des Abends. Wir haben unterschiedliche Positionen und damit müssen wir jetzt leben'". Wenn das klappt, kann man sich wieder auf das Fest konzentrieren.
lo/sr
Die Lösung ist ganz einfach. Weihnachten abschaffen, denn es ist schon lange nicht mehr das Fest des Erlösers sondern des Euros.