Dabei geht es vor allem um die Versorgungssicherheit und die Entwicklung der Energiepreise, falls alle Atomreaktoren wie geplant im Jahr 2025 abgeschaltet werden. Das Kernkabinett wird an diesem Freitag zum ersten Mal über den Bericht der Ministerin beraten.
Zwischen den Parteien der Vivaldi-Koalition hat der geplante Atomausstieg zuletzt für Unstimmigkeiten gesorgt.
Falls große Probleme bei der Energieversorgung abzusehen sind, ist es auch nicht ausgeschlossen, dass die zwei jüngsten Kernreaktoren länger am Netz bleiben als geplant. Das wären Doel 4 und Tihange 3.
Protest vor Van der Straetens Kabinett
Die Gewerkschaften der belgischen Atommeiler haben Dienstagvormittag vor dem Kabinett von Energieministerin Tinne Van der Straeten in Brüssel protestiert. 200 bis 300 Personen waren dabei.
Die Gewerkschaften sind gegen die Schließung der belgischen Kernreaktoren. Sie befürchten ein doppeltes Desaster: bei der Energieversorgung und auf sozialer Ebene.
Auf Plakaten war zu lesen: "Kernenergie steht erneuerbaren Energien nicht im Weg" oder "Wir sind stolz darauf, die Hälfte des belgischen Stroms zu produzieren".
Die Regierung habe versprochen, für Energiesicherheit und für bezahlbaren Strom zu sorgen. Die Atommeiler zu schließen würde bedeuten, dass dieses Versprechen gebrochen werde, sagen die Gewerkschaften.
belga/rtbf/est/km