PS-Chef Paul Magnette will offensichtlich mit der Faust auf den Tisch schlagen. "Die Debatte über den Atomausstieg ist beendet. Wir schließen die sieben Reaktoren", sagt Magnette am Samstag in mehreren Interviews.
Der Atomausstieg stehe nun einmal im Koalitionsvertrag. Davon abgesehen sei es für eine mögliche Verlängerung einzelner Reaktoren zu spät. Auch den möglichen Bau neuer Kernkraftwerke sieht der PS-Vorsitzende skeptisch: Solche Projekte seien sehr teuer und die Frage der Endlagerung von nuklearen Abfällen sei ungelöst.
Der Ecolo-Co-Vorsitzende Jean-Marc Nollet sieht das - naturgemäß - genauso: Alle Bedingungen seien erfüllt, um den geplanten Atomausstieg umzusetzen, sagt Nollet in der Zeitung Le Soir.
MR-Chef Georges-Louis Bouchez übte seinerseits scharfe Kritik am Vorstoß von Magnette. Die PS sorge sich also weder um die Versorgungssicherheit, noch um die Energiepreise, und auch nicht um den Planeten, schreibt Bouchez auf Twitter. Und Paul Magnette entscheide auch nicht, wann eine Debatte beendet sei.
Der Koalitionsstreit über den Atomausstieg ist also offensichtlich noch nicht beigelegt.
Roger Pint
Die Zutaten:
KKW abschalten,
keine Gaskraftwerke bauen,
Solarenergie nur halbherzig fördern,
Elektroautos vorschreiben,
Windenergie (wenn überhaupt) von flämischen Offshore-Windparks beziehen…
Ich werde den Verdacht nicht los, dass diese Gleichung nicht aufgeht, es sei denn, Belgien importiert den Großteil seines Stroms. Wird nicht billig… aber es gibt ja genug Haushalte, auf die man explodierende Kosten umlegen kann…
Was ist belgische Energiepolitik ?
"Die da oben" zanken.
"Die da unten" zahlen.
Und nicht zu vergessen: "die da hinten" schwatzen.