Der bunte Demonstrationszug startete um 14 Uhr am Nordbahnhof und endete am Jubelpark. Dort gab es verschiedene Redebeiträge von bekannten belgischen Klimaaktivistinnen und -aktivisten. Diese riefen die politischen Entscheidungsträger zu ehrgeizigen, solidarischen und kohärenten Entscheidungen auf, um den Schutz des Klimas voranzutreiben. Auch Opfer der schweren Flutkatastrophe im Juli ergriffen das Wort.
Aufgerufen zu der ersten Klima-Kundgebung seit der Corona-Krise hatte ein Bündnis von mehr als 80 Organisationen.
Die Föderalregierung hatte erst am Freitag ihre Klimaziele nochmals bekräftigt. Bis 2030 soll der Ausstoß von CO2 um 50 Prozent gesenkt werden, verglichen mit 1990. In Zahlen ausgedrückt sind das 230 Millionen Tonnen CO2, das entspricht den Emissionen von rund einer Million Autos.
Zu den Schwerpunkten, bei denen die Regierung bei der Klimapolitik ansetzen will, zählt der Verkehr. LKW und PKW sind zusammen für rund ein Drittel der Treibhausemissionen in Belgien verantwortlich. Ziel der Föderalregierung ist es daher, mehr Elektrofahrzeuge auf die Straßen zu bringen und mehr Personen und Güter über die Schiene zu transportieren.
Beim UN-Klimagipfel, der am 31. Oktober in Glasgow beginnt, muss Belgien seinen Klimaplan vorstellen. Alle Minister sind dazu aufgefordert, bis dahin Handlungsvorschläge für ihre Ressorts auszuarbeiten. Auch die Verhandlungen mit den Regionen müssen bis dahin abgeschlossen sein.
belga/rtbf/sh/mh