Das geht aus dem jüngsten Monitoringbericht des Landesamts für die Kranken- und Invalidenversicherung (LIKIV) hervor.
Demnach sind die entsprechenden Ausgaben in der ersten Jahreshälfte 2020 um über 1,2 Milliarden Euro gesunken. In der zweiten Jahreshälfte waren es hingegen gerade einmal rund 250 Millionen weniger.
Was die Krankenhäuser betrifft, so registrierte das Landesamt für die Kranken- und Invalidenversicherung hier Minderausgaben in Höhe von 4,1 Prozent. Hauptsächlich entfielen diese auf die Honorare von Ärzten.
Das LIKIV stellt auch fest, dass es bei dringenden Eingriffen nach dem ersten Lockdown eine deutliche Einholbewegung gab - bei nicht-dringenden Konsultationen war diese Entwicklung jedoch wesentlich weniger stark ausgeprägt.
Bemerkenswert ist auch, dass die Ausgaben für Konsultationen und Arztbesuche 2020 im Vergleich zum Vorjahr um gerade einmal 0,8 Prozent gesunken sind. Das wird darauf zurückgeführt, dass Patienten die Möglichkeit hatten, diese Dienstleistungen während der Krise fernmündlich weiter in Anspruch zu nehmen.
Für Corona-Ausgaben mussten die Krankenkassen hingegen etwas über 800 Millionen zusätzlich aufwenden: Diese Mittel flossen hauptsächlich in die Rückerstattung von Covid-Tests, die Sonderprämie für Menschen, die im Gesundheits- und Pflegesektor arbeiten, und in zusätzliches Corona-Schutzmaterial und -maßnahmen für das Personal.
Boris Schmidt