In den vergangenen Tagen hat sie sich ein Bild von der Institution machen können, an der sie die nächsten drei Jahre verbringen wird.
In Empfang genommen wurde Prinzessin Elisabeth durch Studentin Maria, die gerade ihren Doktor gemacht hat. Maria führte sie durch die Universität von Oxford, die eigentlich eine Ansammlung von Colleges ist, also von Instituten, die quasi eine Art Eigenleben führen.
Das renommierte Lincoln-College sieht ein bisschen aus wie ein mittelalterliches Kloster oder wie eine Miniatur-Version der Hogwarts-Schule aus den Harry-Potter-Romanen. Die altehrwürdigen Gemäuer stammen aus dem 15. Jahrhundert. Es ist eins der ältesten Colleges von Oxford, sagt Maria.
Der Rundgang beginnt sinnigerweise in der Eingangshalle. Dort hat jeder Student auch ein Postfach: das sogenannte Pigeonhole. Zu Weihnachten oder wenn ein Student Geburtstag hat, findet der eine oder die andere Glückliche auch mal Schokolade oder andere kleine Aufmerksamkeiten darin.
Prinzessin Elisabeth wird nicht nur am Lincoln-College studieren, sondern dort auch wohnen. Das sei eine sehr intensive Erfahrung, erklärt ihr Maria. Man studiert nicht nur hier, man wird auch viel zusammen mit den Kommilitonen unternehmen und Freundschaften schließen.
Die belgische Kronprinzessin wird eine von vielen internationalen Studentinnen sein. In Oxford weiß nicht unbedingt jeder sofort, dass eine künftige Staatschefin vor ihm steht. Das ist wohl auch der Grund, warum man sich für Oxford entschieden hat.
In Belgien hätte zunächst die Frage im Raum gestanden, ob die Thronfolgerin nun eine flämische oder eine frankophone Uni besuchen soll. Davon abgesehen hätte sie wohl keine ruhige Minute gehabt. In Großbritannien, das ja ohnehin nur Augen für seine eigenen Royals hat, kann Prinzessin Elisabeth demgegenüber noch eine gewisse Anonymität genießen.
Für Elisabeth dürfte es kein allzu großer Kulturschock sein. Die letzten Jahre ihrer Sekundarschulzeit hat sie auf dem United World College of the Atlantic in Wales verbracht. Jetzt studiert sie nun also in Oxford. Damit ist natürlich ein ziemliches Prestige verbunden. Entsprechend sind die Studenten auch buchstäblich handverlesen.
Erstmal beläuft sich die Studiengebühr für Nicht-Briten auf stolze 34.000 Euro. Das sei aber nicht alles, sagte Oxford- Professor Dirk Van Hulle in der VRT. Man muss auch beweisen, dass man für das Studium geeignet ist. Eine Aufnahmeprüfung muss absolviert werden. Nur zwei Zahlen: Jährlich stellen 22.000 Kandidaten einen Antrag auf einen Studienplatz in Oxford, doch aufgenommen nur 3.300.
Das hat auch mit der in Oxford praktizierten Lehrmethode zu tun. Hier gibt es keine riesigen Hörsäle, in die hunderte Studenten wie in einer Sardinenbüchse zusammengepfercht werden. In Oxford bekommen die Studenten oft quasi Privatunterricht.
Ein wildes Studentenleben kann Elisabeth nicht erwarten. Vielmehr werden sie und ihre Kommilitonen sehr eng begleitet und auch permanent gefordert werden. Sie soll eben eine perfekte Vorbereitung für ihre künftigen Aufgaben bekommen.
Roger Pint
Ich denke, dass man sich diesen Beitrag besser verkniffen hätte.
Ein Koch der sein eigens zubereitetes Essen nicht isst, ist auch keine gute Reklame für's eigenes Haus. Aber was nicht isst, kann ja noch werden.
Naja vielleicht hat ja auch die Uni Löwen dazu beigetragen....
Viel Erfolg auf jeden Fall.
Und in China ist gerade ein Sack umgefallen. Wen interessiert es, was Elisabeth macht?
Naja, wer regiert denn Belgien als nächste?