Die SLFP beklagt, dass es zwar einen parlamentarischen Sonderausschuss für Polizisten gebe, die Feuerwehrleute aber ausgeklammert worden seien. Der globale Plan für Sicherheit und Prävention für die Jahre 2021 bis 2024 berücksichtige sie auch nicht bei den dort vorgesehenen Maßnahmen - und das angesichts einer sich verschlechternden Situation.
Bereits vor einem Jahr sei die Feuerwehr im Zentrum der Hauptstadt mit Molotowcocktails beworfen worden, erinnert die SLFP. Und erst am Mittwoch sei die Feuerwehr in einem Problemviertel in Neder-Over-Hembeek im Norden Brüssels in einen regelrechten Hinterhalt gelockt worden. Jugendliche hätten zwei Mal Container angezündet und dann mit Pflastersteinen bewaffnet den Löschtrupps aufgelauert.
Beim ersten Einsatz habe die Feuerwehr noch Polizeischutz erhalten, beim zweiten jedoch nicht mehr. Wenn sich dies fortsetze, werde man in Brüssel bald Zustände wie in Frankreich haben, warnt die Gewerkschaft. Dort würden Feuerwehrleute mit noch gefährlicheren Objekten angegriffen.
Neben dieser untragbaren Sicherheitssituation beklagt die SLFP aber auch noch weitere Missstände, darunter mangelnde Aufstiegsmöglichkeiten für Feuerwehrleute und den schlechten Zustand der Kasernen.
Boris Schmidt