Die Neuinfektionen mit dem Coronavirus steigen zwar leicht an, die Krankenhausaufnahmen gehen aber leicht zurück. Die größte Zunahme bei den Neuinfektionen gibt es zurzeit bei Kindern und Jugendlichen.
Regional gibt es große Unterschiede. Vor allem in der Provinz Lüttich nimmt die Zahl der Neuinfektionen weiter zu.
Der Virologe Steven Van Gucht sagte, eine vierte Corona-Welle im Herbst oder am Anfang des Winters sei weiterhin möglich. Er rief dazu auf, sich weiter an Vorsichtsmaßnahmen zu halten und sich bei Grippesymptomen sofort testen zu lassen.
Es sei wichtig, weiterhin großflächig zu testen und bei einem positiven Ergebnis in Quarantäne zu gehen. Van Gucht sagte, jede Übertragung des Virus, die durch Tests und Quarantäne verhindert würde, könne zu einer Verminderung der Risikokontakte beitragen. Das sei eine Verantwortung, die jeder in unser Gesellschaft trage, so Van Gucht.
Domus Medica will andere Teststrategie
Die flämische Hausärztevereinigung Domus Medica hat dagegen ein Umdenken in der Teststrategie gefordert. Die Vereinigung kritisiert vor allem die zahlreichen Tests bei Kindern unter zwölf Jahren. Auch bei Menschen, die gegen Covid-19 geimpft seien, sollte man nach Ansicht des Verbandes nur noch testen, wenn ein Hausarzt das für nötig hält.
Domus Medica ruft dazu auf, das Covid-Safe-Ticket vermehrt einzusetzen und einige Corona-Maßnahmen beizubehalten, wie das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes. Außerdem sollte man zum Homeoffice ermutigen:
Aktuelle Corona-Zahlen: Anstieg der Neuinfektionen verlangsamt sich
belga/rtbf/vrt/est