Die Abschaffung der Mundschutzmaskenpflicht wird vor allem aus Flandern vorangetrieben, wo der Impfgrad der Bevölkerung am höchsten ist. Neben dem flämischen Ministerpräsidenten Jan Jambon (N-VA) befürwortet aber auch Premierminister Alexander De Croo (OpenVLD) eine starke Einschränkung der Maßnahme. So soll eine Mundschutzmaske nur noch an Orten mit einer schlechten Luftzirkulation oder hoher Personendichte getragen werden müssen, zum Beispiel also in öffentlichen Verkehrsmitteln.
Der föderale Minister für Volksgesundheit, Frank Vandenbroucke (Vooruit), ist wesentlich weniger enthusiastisch über eine zu starke Lockerung der Maskenpflicht. Wie auch Erika Vlieghe, die Vorsitzende der Expertengruppe GEMS, die die politisch Verantwortlichen berät, und Corona-Kommissar Pedro Facon.
Ebenfalls aus Flandern wird immer lauter das Ende der föderalen Phase der Corona-Politik gefordert, sprich dass das Krisenmanagement in die Hände der Regionen gelegt wird.
Weitere mögliche Tagesordnungspunkte sind die breitere Anwendung des Covid-Safe-Tickets, Präzisierungen zur Pflichtimpfung für das Gesundheits- und Pflegepersonal und Sanktionen, falls die Diskotheken bei ihrer Wiederöffnung am 1. Oktober gegen die Corona-Protokolle verstoßen.
Boris Schmidt