Das letzte belgische Atomkraftwerk soll 2025 vom Netz gehen. Bis dahin müssen die Gaszentralen betriebsbereit sein - denn sie sind notwendig, um neben den erneuerbaren Energiequellen die notwendige Pufferkapazität bereitzustellen, um auf Zeiten höheren und niedrigeren Verbrauchs reagieren zu können.
Die Genehmigungen für diese Gaszentralen sind jedoch quasi flächendeckend angefochten worden. Das wiederum zwingt die flämische Regionalregierung zu einer Umweltverträglichkeitsprüfung.
Aktuell werden die vier Projekte noch von den zuständigen Beratungsgremien geprüft, die dann ihren Bericht an die regionale Kommission für Umweltgenehmigungen schicken werden. Erst dann kommen die Dossiers auf den Tisch von N-VA-Ministerin Demir.
Bereits im Oktober sollen eigentlich die Versteigerungen stattfinden, mit denen sich potenzielle Betreiber der Gaszentralen um staatliche Gelder aus der sogenannten Kapazitätsvergütung (CRM) bewerben können.
Angesichts der notwendigen Schritte und weil nach einer Entscheidung von Ministerin Demir auch noch Einsprüche möglich sind, gilt es aber als unwahrscheinlich, dass auch nur eines der Projekte bis dahin bereits eine endgültige Genehmigung erhalten haben wird.
Boris Schmidt