Zur ersten Anhörung waren drei Spitzenmanager des Konzerns erschienen, darunter auch die amerikanische Vizevorsitzende der Firma, um sich den Fragen der flämischen Parlamentarier zu stellen. Auf die viele Fragen antworteten die 3M-Leute jedoch nur ausweichend oder überhaupt nicht. Die 3M-Vizevorsitzende bestand aber darauf, dass PFOS kein Gesundheitsrisiko darstelle.
Dieses Vorgehen sorgte für allgemeinen und teilweise scharfen Unmut von Seiten der meisten Abgeordneten. Der Auftritt der 3M-Spitze sei absolut nicht zufriedenstellend gewesen, unterstrich auch der Vorsitzende des Untersuchungsausschusses. Die Mitglieder des Ausschusses hätten einschlägige Fragen gestellt, die zumeist nicht beantwortet worden seien. Deswegen werde man 3M vor der erneuten Befragung eine Liste mit den unbeantworteten Fragen zukommen lassen, damit dies beim zweiten Mal nicht wieder geschehe.
Der exakte Termin für die neue Befragung steht noch nicht fest. Der Vorsitzende des Untersuchungsausschusses hat nur mitgeteilt, dass man 3M Zeit zur Vorbereitung lassen werde, aber deutliche Antworten in naher Zukunft erwarte.
Boris Schmidt