Den Angeklagten werden unter anderem mehrfacher Einbruchsdiebstahl, Diebstahl mit Gewaltanwendung und unerlaubter Waffenbesitz zur Last gelegt, wie La Dernière Heure und Sudpresse melden. Insgesamt drei Mal sollen die Verbrecher zugeschlagen haben beziehungsweise es versucht haben.
Der erste Angriff durch vier der Verdächtigen, in diesem Fall auf einen Belfius-Automaten, erfolgte am 31. Mai 2019 südwestlich von Charleroi. Aber zum Pech der Ganoven scheiterte der Versuch, weil die Explosion ausblieb. Rund zehn Tage später gab es dann einen zweiten, diesmal erfolgreichen, Coup gegen einen ING-Geldautomaten östlich der Stadt mit gleich zwei Explosionen. Und schließlich schlug das Kommando noch ausgerechnet am Nationalfeiertag zu, bei Bpost in Fontaine-L'Évêque westlich von Charleroi.
Recht schnell nach der Aufnahme von Ermittlungen meldete sich aber die italienische Polizei bei ihren belgischen Kollegen. Die hatte nämlich örtliche verdächtige Kriminelle abgehört. Die hatten am Telefon über das Knacken von Geldautomaten in Belgien gesprochen. Das brachte das Ganze in eine Stromschnelle, sodass schnell vier Menschen in Belgien und fünf weitere in Italien verhaftet werden konnten. Sie alle mussten am Montag vor Gericht erscheinen. Die Angeklagten selbst bestreiten jegliche Beteiligung.
Boris Schmidt