Die Verleumdung in sozialen Medien ist ein auffälliger Neuzugang in der jüngsten Vias-Umfrage: 27 Prozent der Unternehmen wurden in den letzten zwölf Monaten damit konfrontiert. Online-Diffamierung ist, wenn zum Beispiel ein ehemaliger Mitarbeiter seinen früheren Arbeitgeber in einer Facebook-Gruppe verleumdet. Oder wenn ein entlassener Mitarbeiter die finanzielle Situation seines ehemaligen Arbeitgebers in den sozialen Medien falsch darstellt. Es kann sich aber auch um ein konkurrierendes Unternehmen handeln, das falsche Bewertungen online stellt.
Die Diffamierung in den sozialen Medien ist ein neues Phänomen, das sich schnell verbreitet und jetzt ziemlich oben auf der Sorgenliste der Unternehmen steht. Für die Unternehmen ist das eine neue und zusätzliche Herausforderung.
So sieht das auch ein Sprecher des Vias-Instituts. Als Unternehmen weiß man oft nicht, wie man damit umgehen soll. Es zu ignorieren, halten Sicherheitsexperten für keine gute Lösung. Es sei wichtig, schnell zu reagieren, weil die Dinge, die in sozialen Medien stehen, schnell ein Eigenleben entwickeln können.
Goldene Regel
Laut Vias gibt es eine goldene Regel: Man soll mit den Diffamierern keine Diskussion anzetteln und führen. Stattdessen sollte man deutlich und transparent korrekte Informationen veröffentlichen. Für große Unternehmen mit einem Kommunikationsdienst ist das natürlich leichter gesagt als für kleine Unternehmen, die sich so eine Abteilung nicht leisten können.
Aus der neuen Umfrage des Vias-Instituts geht hervor, dass das Internet den Unternehmen zu schaffen macht. Vor drei Jahren war in der Umfrage noch das Thema Gewalt die größte Sorge. Mittlerweile steht die Cyberkriminalität ganz oben auf Platz eins. Also das Hacken oder jede andere Form des illegalen Angriffs auf das Informatik-System von Unternehmen. 43 Prozent der Unternehmen gaben bei der Studie an, im letzten Jahr damit konfrontiert worden zu sein. Auch in den Top fünf der Liste: Vandalismus, die Beschädigung von Fahrzeugen und unbefugtes Eindringen in das Unternehmen.
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