Rusesabagina ist ein Hotelmanager aus Kigali. Er wurde berühmt, weil er während des Genozids in Ruanda Anfang der 90er Jahre mehr als tausend Menschen das Leben rettete und sie in seinem Hotel aufnahm.
Seine Geschichte diente als Vorlage für den Film "Hotel Ruanda". Heute steht Rusesabagina selbst wegen Terrorismus vor Gericht. Er bestreitet die Vorwürfe.
Sein belgischer Anwalt war mit einem Touristenvisum eingereist. Damit darf er in Ruanda nicht arbeiten.
Rusesabagina besitzt auch die belgische Staatsangehörigkeit. Das Urteil in dem Terrorismusprozess soll noch dieses Jahr fallen.
vrt/b/sh
Auch wer nach Belgien mit einem Touristenvisa einreist, darf nicht arbeiten. Insofern ist diese Ausweisung nicht außergewöhnlich.
Lieber Herr Scholzen, wie schön, dass es Sie und Ihre Beiträge gibt. Damit begreifen die Leser dieses Forums wenigstens, wie autoritäre Regimes wie das ruandische ticken, nämlich formaljuristisch korrekt. Rusesabaginas Entführer verfügten natürlich über alle erforderlichen Genehmigungen, oder?
Werter Herr Tychon.
Nach Ihrer Lesart bräuchte also niemand sich in einer Diktatur, wie der ruandischen, ans Gesetz zu halten. Dann wäre es ihrer Ansicht nach rechtens zum Beispiel in Ruanda einen Banküberfall zu begehen ? Oder wie kann ich Sie verstehen ? Wer ist Ihrer Meinung nach befreit vom Respektieren des Gesetzes in Ruanda ? Darf also legal Unrecht begehen?
Mir ist eine funktionierende Diktatur wie in Ruanda lieber als eine nicht Funktionierende wie in Simbabwe zum Beispiel. Ruandas Wirtschaft ist in Ordnung zur Zeit. Ist eine große Ausnahme in Afrika. Deswegen kann sich vielleicht aus der Diktatur eine Demokratie entwickeln. Mal abwarten.
"Mir ist eine funktionierende Diktatur wie in Ruanda lieber als eine nicht Funktionierende wie in Simbabwe zum Beispiel."
Mein Gott, was für eine hirnrissige Alternative.
In einer "funktionierenden Diktatur" bürokratisch korrekt mit Einweisungsformular und Stempel ab in die "Schutzhaft" oder in den Folterkeller?
Das ist dem Herrn Scholzen "lieber"?
Werter Herr Scholzen,
ob aus einer Diktatur eine Demokratie wird oder umgekehrt, das hängt von vielen Faktoren ab. Auch in Afrika kann man die Staaten nicht in ordentlich wirtschaftende Diktaturen einerseits und miserabel gemanagte Demokratien andererseits einteilen. Mauritius und Botswana sind Beispiele dafür, wie man es richtig macht, auch Namibia und Südafrika sind Staaten, die trotz aller Schwierigkeiten relativ gut da stehen.
Im Falle Ruandas ist das Problem doch wohl zuerst mal, dass Rusesabagina unter fadenscheinigen Gründen nach Dubai gelockt wurde und von dort verschleppt wurde. Dagegen ist in meinen Augen eine Einreise mit Touristenvisum eines Anwalts, der dort einen Mandanten vertreten will, ein Kavaliersdelikt.
Aber es gibt ja immer Menschen, die sich die Messlatte so platzieren wie es ihnen in den Kram passt. Man denke an den kleinen schnauzbärtigen Maler aus Österreich, dem einige immer noch hoch anrechnen, die Autobahnen gebaut zu haben. Zu dieser Spezies gehören Sie hoffentlich nicht.
Werter Herr Schleck.
Nicht hirnrissig sondern pragmatisch.
Konrad Adenauer sage schon:"Man schüttet kein dreckiges Wasser weg, solange man keine sauberes hat. "
Werter Herr Tychon.
Einen Kavaliersdelikt kann man nicht rechtfertigen, indem man ihn mit einer Entführung vergleicht.
In der Tat platziere ich meine Messlatte nach eigenem Ermessen, dh ich bilde mir selbst eine Meinung. Das verhindert, dass man blind irgendwelchen seltsamen Leuten nachlässt, seien sie aus Österreich oder Schweden. Sie scheinen, dass nicht als selbstverständlich anzusehen. Hoffentlich sind Sie deswegen nicht anfällig für die Ideologie "kleinen schnauzbärtigen Malers".
"Pragmatisch" nennt der Herr Scholzen das.
"Zynisch" würde ich das nennen.
Mit dem Regime des Postkartenmalers aus Braunau, das ja überaus prächtig funktionierte, hätte er also keine Probleme gehabt.
Dann hätte er sich aber ganz klein machen müssen und keine große Lippe riskieren dürfen wie hier immer wieder.
„Das verhindert, dass man blind irgendwelchen seltsamen Leuten nachlässt (?), seien sie aus Österreich oder Schweden.“
Hm… Mit seltsamen Leuten aus Österreich meint Herr Scholzen wohl den “kleinen schnauzbärtigen Maler“. Aber auf wen zielt er in Schweden? Etwa auf die „Heulsuße“ und „Öko-Dschihadistin“ Greta, der „Thunfisch“ Thunberg?
Sind Sie eigentlich noch ganz dicht?
@ Norbert Schleck und Dieter Leonard,
irgendwann werden wir einsehen müssen, dass MSE fernab eines jeglichen Realitätssinns in seinem ureigensten mentalen Universum seine verschrobenen Ideen zusammenfriemelt.
Manchmal haben diese Gedankengänge sogar einen gewissen Unterhaltungswert, jedenfalls solange man sie nicht zu ernst nimmt!
Werter Herr Tychon.
Sie scheinen ja schwer am Ende Ihres Lateins zu sein, sonst würden Sie nicht so hilflos ohne Argumente reagieren.
Werter Herr Schleck.
Politik ist manchmal zynisch. Afghanistan ist ein gutes Beispiel. Und da gibt es keinen großen Unterschied zwischen Diktatur und Demokratie.
Werter Herr Leonard.
Es sollte heißen "nachlaufen". Da hat mein Smartphone mir einen kleinen Streich gespielt.
Ich meinte die schwedischen Rechtsradikalen. Nicht Greta Thunberg. Ihre Reaktion lässt den Schluss zu, dass Sie diese junge Frau für etwas besonderes halten. Scheint einen außergewöhnlichen Stellenwert zu haben.
Ich lege Wert auf die Feststellung, daß die Greta als "Klima-Heulsuse" bezeichnet und nicht als "Klima-Dschihadistin" oder "Thunfisch" bezeichnet habe.