In der RTBF sagte er, dass dringend ein Kompromiss erzielt werden müsse, ehe jemand sterbe. Es seien Menschen, die in Belgien gearbeitet hätten und integriert seien. Die einzige Antwort sei Schweigen, so Labille.
Am Dienstag hatten Arbeitgeber und Gewerkschaften vorgeschlagen, den Menschen Arbeitsgenehmigungen zu erteilen. Dies vor allem, um die Berufe zu entlasten, in denen ein starker Fachkräftemangel besteht.
Die Menschen ohne Papiere sind jetzt seit 52 Tagen im Hungerstreik.
belga/cd
Es seien Menschen, die in Belgien gearbeitet hätten und integriert seien.
Wie kann es dann sein, daß die keine Papiere haben?????????????????
Ich glaube doch, diese Frage ist berechtigt.
Wenn der Staat sich nun hier erpressen lässt, dann werden Andere diesem Beispiel folgen. Das wars dann.
Der Staat darf sich nicht erpressen lassen. Das muss das oberste Prinzip einer Lösung sein.
FGTB, PS, Ecolo und alle die diesen Hungerstreik unterstützten, sollen sich zusammen tun und eine gemeinsame Anlaufstellen schaffen, wo man den Hungerstreikenden Privatleute vermittelt, die eine "Prise En Charge" für einen Hungerstreikenden unterzeichnen wollen. Ähnlich wie bei Studenten. Herr Labille vom FGTB, Herr Nollet von Ecolo, um nur ein paar Namen zu nennen, sollen mit gutem Beispiel vorangehen und als erste so ein Dokument unterzeichnen. Das ist praktische Solidarität und wesentlich glaubwürdiger als irgendeine "Solidaritätsadresse". Nur glaube ich kaum, dass diese Lifestyle-Linken (Ausdruck von Sarah Wagenknecht) sowas tun.
"Wie kann es dann sein, daß die keine Papiere haben?????????????????"
Das liegt doch auf der Hand: durch Schwarzarbeit. Wie sonst?
Wenn man jetzt einknickt, wird man es immer müssen.
Es geht also um viel mehr als die 400 Protestanten in Brüssel.
Gibt man hier nach, kann man bei den nächsten fünftausend nicht erklären, warum man ausgerechnet bei ihnen nicht geltendes Recht zu brechen bereit ist.
Und auch nicht bei den fünfzigtausend danach.
So bleiben kann es natürlich auch nicht. Es müssen Lösungen gefunden werden, die kurzfristig Abhilfe schaffen und mittelfristig die Demonstranten auf dem Weg in ihre Heimatländer unterstützen.
Hier sollten auch Institutionen wie Kirche, Gewerkschaften und NGOs einbezogen werden, die ihrerseits finanziell unterstützend einspringen, was in der Vergangenheit selten bis nie der Fall war.
Nebenher stellt sich aber auch die Frage, wie es sein kann, dass in der Pflege schwarz gearbeitet wird und wer die "Arbeitgeber" sind und wieso diese Pfleger wegen Corona plötzlich keine Arbeit mehr haben sollen.
Hier gibt es offensichtlich eine Menge Erklärungsbedarf.