Es bestehe die Gefahr, dass mindestens ein Viertel der Provinz von Starkregen heimgesucht werde. Zu rechnen sei mit einem Niederschlag von mindestens 100 Litern pro Quadratmeter innerhalb von 24 Stunden.
Code Rot bedeutet, dass es in der Provinz bereits viele Überschwemmungen gibt, und dass die Lage sich aufgrund weiterer Niederschläge noch verschlimmern kann. Dies bedeutet aber auch, dass in kurzer Zeit extremer Starkregen erwartet wird.
Hochwasseralarm wurde für den Nordosten der Provinz entlang der Weser und der Zuläufe ausgerufen. Eine Hochwasser-Vorwarnung gilt für das Gebiet Kelmis-Gemmenich. Das Zentrum von Spa steht zurzeit unter Wasser. Seit circa zehn Uhr haben die Bewohner keinen Strom mehr. Auch in Theux wurden die Straßen völlig überflutet. Es gab stellenweise kein Durchkommen mehr. In Jalhay mussten mehrere Pfadfinderlager evakuiert werden.
Feuerwehren im Dauereinsatz
Schon in der Nacht gingen bei den Feuerwehren zahlreiche Notrufe ein. Vor allem Jodoigne, Charleroi, Ottignies und Louvain-la-Neuve waren betroffen.
Aber auch in Verviers war die Lage zeitweise kritisch. Die Vervierser Feuerwehr musste mehr als 160 Mal ausrücken. Auch in Limburg gab es überflutete Keller und Straßen, vor allen Dingen in Riemst und Bilzen.
Probleme im Schienenverkehr
Der Starkregen hat auch zu Problemen bei der Eisenbahn geführt. Wie der Schienennetzbetreiber Infrabel meldet, kommt es zu Problemen im Zugverkehr in den Provinzen Namur und Lüttich. So ist der Verkehr auf der Linie 37 zwischen Lüttich und Welkenraedt wegen überschwemmter Gleise in Chênée und Olne unterbrochen. Busse werden zwischen Lüttich-Guillemins und Fraipont sowie zwischen Lüttich-Guillemins und Verviers-Central eingesetzt.
Auch in Esneux sind Gleise überflutet. Es handelt sich um die Linie, die Lüttich mit Marloie in der Provinz Luxemburg verbindet.
Außer Lüttich sind auch die Provinzen Namur und Wallonisch Brabant von den Unwettern betroffen. Keller standen unter Wasser und Straßen wurden überflutet. Hunderte Notrufe gingen bei der Feuerwehr ein. Auch mussten viele Pfadfinderlager evakuiert werden. Für die Provinzen Namur und Luxemburg gilt zurzeit der Code Orange.
In Rochefort will der Bürgermeister über 50 Jugendlager evakuieren lassen. Hintergrund ist der steigende Pegel der Lesse und weitere Überschwemmungen.
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belga/cd