Die verschiedenen Dienste in Belgien, die für die Bereiche Asyl und Migration zuständig sind, stellen insgesamt 700 zusätzliche Mitarbeiter ein. Das hat der zuständige Asylstaatssekretär Sammy Mahdi am Montag bekanntgegeben.
Die Stellen verteilen sich auf das Ausländeramt, das Generalkommissariat für Flüchtlinge und Staatenlose, den Rat für Ausländerstreitsachen sowie die Asylbehörde Fedasil. Sie alle starten eine gemeinsame Internet-Kampagne unter dem Titel travaillerpourasileetmigration.be.
Bis Mitte Juli sollen 65 Stellen für Migrationsassistenten sowie juristische und psychologische Assistenten besetzt werden.
Papierlose im Hungerstreik: Mahdi beklagt mangelnde Kooperationsbereitschaft
Asylstaatssekretär Sammy Mahdi hat noch nicht entschieden, wie es mit den Menschen ohne gültige Aufenthaltspapiere weitergehen soll, die sich seit Wochen in Brüssel im Hungerstreik befinden. Sie fordern ein Bleiberecht für alle.
Eine kollektive Regularisierung lehnt die Föderalregierung ab. Mahdi hat zugesichert, jeden Fall individuell zu prüfen. Dazu sei man aber auf die Kooperation der Menschen angewiesen. Bislang zeigten die Betroffenen aber keine Bereitschaft dazu, so Mahdi.
Seit Anfang Juni halten etwa 500 sogenannte Papierlose eine Kirche sowie Räumlichkeiten der Freien Universität Brüssel besetzt. Ein Teil von ihnen ist seit rund sechs Wochen im Hungerstreik.
belga/vrt/sh