Aber auch in anderen europäischen Ländern werden immer mehr Infektionen gemeldet, die auf die Delta-Variante zurückzuführen sind.
Erika Vlieghe sagte am Freitag in der VRT, wer in diesem Sommer verreise, müsse vorsichtig bleiben. Das gelte auch für diejenigen, die vollständig geimpft sind.
Die Erfahrungen im letzten Sommer und im gesamten Jahr hätten gezeigt, dass Reisen ein großer Faktor beim Einschleusen von Viren sei. Alles hänge natürlich davon ab, wie man verreisen würde und was man im Urlaub mache. Es sei wichtig, sich klug zu verhalten und entsprechend vorsichtig zu bleiben, sagte Vlieghe.
Die Föderalregierung plädiert für strengere Regeln für Reiserückkehrer aus Portugal: einen Test bei der Ankunft in Belgien und dann sieben Tage später noch einmal einen (für alle, die noch nicht vollständig geimpft sind). Eine Quarantäne, wie der hohe Gesundheitsrat vorgeschlagen hatte, ist in dem Vorschlag nicht vorgesehen.
Die Regionen Flandern und Wallonie sind aber für eine einheitliche europäische Regelung. Sie wollen verhindern, dass jedes Land eigenständig strengere Reiseregeln für andere EU-Mitgliedsstaaten beschließt. Damit würde in Europa ein Durcheinander an Reiseregeln entstehen.
Der föderale Gesundheitsminister Frank Vandenbroucke will aber lieber nicht auf die EU warten. "Wir müssen schnell über strengere Regeln für Portugal entscheiden. Andernfalls ist es zu spät und damit sinnlos", so Vandenbroucke. Er ruft alle dazu auf, lieber zweimal darüber nachzudenken, nach Portugal zu reisen. Wer nicht vollständig geimpft sei, sollte besser gar nicht dorthin.
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