Die Aktion hatte um 18 Uhr begonnen und dauerte bis 2 Uhr in der Nacht. Im Visier der rund 160 Beamten standen vor allem Strandabschnitte und Autobahnparkplätze. Sie dienen Schleusern oft als Versteck für Boote, Ruder und Rettungswesten. Bei der Großaktion kamen auch ein Hubschrauber und Spürhunde zum Einsatz.
Ziel der Aktion war vor allem, internationale Netzwerke von Schleusern aufzudecken, bei denen sehr viel Geld im Spiel ist. Das erklärte der Asyl-Staatssekretär Sammy Mahdi in der RTBF. Die Schleuser würden zehntausende Euro von den Menschen verlangen, die nach Großbritannien gelangen wollten.
Der Polizei waren in den letzten Tagen und Wochen häufiger Diebstähle von Schlauchbooten und Zubehör gemeldet worden. Sie vermutet, dass diese gebraucht werden sollen, um Migranten über die Nordsee nach Großbritannien zu schleusen.
Seit 2019 hat sich die Zahl der Migranten, die auf Booten in der Nordsee aufgegriffen werden, mehr als vervierfacht. Justizminister Vincent Van Quickenborne (Open VLD) hat angekündigt, den Kampf gegen Menschenschmuggler zu verstärken. Auch die Netzwerke hinter den Schleppern sollen aufgedeckt werden.
belga/vrt/jp/est