Es handelt sich offenbar um einen Jäger, der den Leichnam gefilmt und fotografiert hat. Justizminister Van Quickenborne reagierte mit Entsetzen auf die Verbreitung der Bilder.
Van Quickenborne rief die belgischen Medien dazu auf, sie nicht zu zeigen. Auch bat er die Medien, aus Respekt vor der Familie keine Angaben zu dem ausländischen Medium zu machen, das die Bilder gezeigt hatte. Der Justizminister will, dass künftig die Bildaufnahme von Leichen strafrechtlich verfolgt wird.
Die Leiche des Ex-Soldaten war am Sonntag in einem Wald bei Dilsen-Stokkem entdeckt worden. Wie die Staatsanwaltschaft erklärte, hat Jürgen Conings sich selbst mit einer Schusswaffe getötet.
belga/cd
Das Standortmarketing der Regierung der Deutschsprachigen Gemeinschaft scheint seine Früchte zu tragen.
So meldete RTL.de im Zusammenhang mit dem Fund der Leiche von Jürgen Conings:
„Die Jagd ist zu Ende. Nach vierwöchiger Fahndung nach dem terrorverdächtigen Soldaten Jürgen Conings ist in Ostbelgien seine Leiche entdeckt worden.“
Für alle, die die belgische Geografie nicht so im Kopf haben, Dilsen-Stokkem ist eine Gemeinde nördlich von Maasmecheln in der Provinz Limburg, was wiederum nördlich von dem niederländischen Maastricht liegt.
Diese Meldung hatte ich auch gehört und Mutmaßungen angestellt: Wo denn nun genau? Im Hertogenwald? Im Hohen Venn? Oder gar in den Wäldern meiner Heimatgemeinde?
Wie man sieht, ist dieser Begriff inzwischen sehr dehnbar geworden, sozusagen "à géométrie variable". Aber ob die Dilsener sich nun auch als "Ostbelgier" im Einzugsbereich der DG fühlen, tun selbst die Malmedyer sich doch schwer damit? Man darf zweifeln...