Verteidigungsministerin Ludivine Dedonder wusste nicht, dass Jürgen Conings auf der Ocam-Liste der Terrorverdächtigen stand. Das erklärte sie am Mittwoch im Kammerausschuss. Auch der Chef des Militärgeheimdienstes, Philippe Boucké, war darüber nicht informiert.
Verteidigungsministerin Dedonder gestand, dass der Informationsfluss nicht gut lief. Jürgen Conings stand seit Februar auf der Ocam-Liste. Diese Information ging zwar an den Militärgeheimdienst, landete aber nicht beim Chef Boucké und auch nicht bei Ministerin Dedonder. Der Militärgeheimdienst begann im Mai damit, Conings zu beobachten. Die Operation wurde aber gestoppt, da es andere dringendere Arbeit gab, erklärte Dedonder in der Kammer
Was die Waffen betrifft, erklärte Dedonder, dass Conings die Waffen mitgenommen hat. Privatautos von Soldaten würden aber nur in Ausnahmefällen durchsucht, wenn sie das Lager verlassen. Auch das müsse sich ändern, so die Verteidigungsministerin.
Dedonder musste sich am Mittwoch den Fragen der Abgeordneten zum flüchtigen Soldaten Conings stellen. Die Abgeordneten haben mehr als 30 Fragen an die Verteidigungsministerin vorbereitet.
Von dem rechtsextremen und vermutlich schwer bewaffneten Conings fehlt seit acht Tagen jede Spur.
belga/vrt/rop/vk
Entweder ist das typisch belgische Nachlässigkeit oder Connings hat Unterstützer im Militärgeheimdienst.
Da ist mal wieder der Beweis, nicht nur Belgien, die ganze EU besteht aus inkompeten die für viele Menschen die Verantwortung tragen. Wenn dieser Mann bekannt war und niemand sich darum kümmert ist das Resultat logisch. Dem Conings wünsche ich das er sich freiwillig stellt um schlimmerers zu verhindern. Den Verantwortlichen wünsche ich einige Jahre hinter Gittern damit diese langsam wach werden. Aber wie immer in Belgien wird einer dem anderen das Problem zuschieben und am Ende war niemand schuld. Erbärmlich!