Dutzende Verletzte und 22 Festnahmen - das ist die Bilanz nach der Massenansammlung am Donnerstagnachmittag im Brüsseler Bois de la Cambre. Unter den Verletzten sind mindestens 26 Polizisten. Es wurden auch sieben Polizeipferde verletzt und mehrere Polizeifahrzeuge beschädigt.
Im Süden der Hauptstadt hatten sich nach Angaben der Polizei bis zu 2.000 überwiegend junge Menschen versammelt, um zu feiern. Als die Polizei die Ansammlung auflösen wollte, kam es zu den Zusammenstößen. Erst abends kehrte wieder Ruhe ein.
Der Brüsseler Bürgermeister Philippe Close hat das Verhalten der jungen Menschen kritisiert. Im flämischen Rundfunk forderte Close sie auf, noch Geduld zu haben. Nach der Coronakrise werde es viele Feste in Brüssel geben. Brüssel sei eine Stadt für junge Menschen, für Studenten. Aber zum jetzigen Zeitpunkt sei es zu früh für Feste.
Bürgermeister Close betonte, dass die Parks in Brüssel offen bleiben würden. Jeder sei willkommen, der sich an die Coronaregeln halte.
"La Boum!", die Party, war als solche in Sozialen Netzwerken angekündigt worden. Demnach handele es sich um ein Festival, das auf mehreren Bühnen stattfinden würde; im Bois de la Cambre, einem Park im Süden von Brüssel.
Das Ganze war ursprünglich auch als "Aprilscherz" angelegt. Dennoch strömten hunderte Menschen in den Park. Das Ganze wirkte schnell tatsächlich wie eine Mega-Party.
"Als die Teilnehmerzahl die 2.000er-Marke zu erreichen drohte, haben wir uns entschlossen einzugreifen und den Park räumen zu lassen", sagte der Brüsseler Bürgermeister Philippe Close in der RTBF. Wir haben die Menschen dazu aufgerufen, die Party aufzulösen. Jeder, der sich nicht daran hielt, der wusste, worauf er sich einstellen musste.
Tatsächlich artete das Ganze schnell in eine regelrechte "Feldschlacht" aus, wie es einige Zeitungen formulierten. Es kam zu schweren Zusammenstößen. Die Polizei setzte Wasserwerfer ein. Dutzende Menschen wurden verletzt, darunter mindestens 26 Polizeibeamte. Auch mehrere Polizeifahrzeuge wurden beschädigt. 22 Personen wurden festgenommen.
Die Polizei von Brüssel-Ixelles will herausfinden, wer das "Festival" in den sozialen Netzwerken angekündigt hatte. Innenministerin Verlinden kritisierte das Verhalten der jungen Menschen. Sie sprach von einem Schlag ins Gesicht für alle, die sich an die Corona-Regeln halten.
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