Comeos kritisiert, dass auch Geschäfte mit einer sehr großen Verkaufsfläche nur maximal 50 Kunden gleichzeitig empfangen dürfen und dass die Händler alle ihre Angestellten beim Landesamt für soziale Sicherheit registrieren müssen, die nicht von zu Hause aus arbeiten können.
80.000 Geschäfte hätten bereits große Schwierigkeiten wegen der Coronakrise. Und jetzt müssten sie auch noch Zeit mit völlig sinnfreien Maßnahmen vergeuden, so Michel.
Comeos habe gehofft, dass die Registrierungspflicht für Menschen unnötig sei, die in Unternehmen wie Geschäften oder Lagerhäusern arbeiteten. Die könnten das aus offensichtlichen Gründen ja nicht von zu Hause aus tun.
Der Comeos-Chef bemängelt auch, dass Geschäfte, die aufgrund ihrer Größe nach den sonst geltenden Regeln Hunderte von Kunden empfangen könnten, jetzt auf 50 beschränkt seien. In manchen Fällen sei das dann, als ob jeder einzelne Kunde einen eigenen Konzertsaal zur Verfügung habe. Das sei einfach absurd.
Die Folge werde sein, dass viele Händler weniger Personal einsetzen und den Rest in Kurzarbeit schicken würden. Die Begrenzung bedeute also nicht nur schwere Verluste für die nicht-essenziellen Geschäfte, sondern werde auch enorme Kosten für die Gesellschaft verursachen.
Ein Lichtblick sei immerhin, dass die Händler selbst entscheiden dürften, wie sie die jetzt erforderliche Terminvereinbarung zum Einkaufen umsetzten. Hier sei der befürchtete vorgeschriebene administrative Riesenaufwand ausgeblieben, so der Comeos-Geschäftsführer.
Boris Schmidt