Bei den Infizierten handelt es sich um eine Person aus der Gegend von Lüttich, drei aus Brüssel und eine aus dem flämischen Rand der Hauptstadt. Wie sie sich angesteckt haben, ist noch unklar. Möglicherweise hatten sie Kontakt mit zurückgekehrten Reisenden.
Entdeckt wurde die brasilianische Virus-Variante bei einer Überprüfung zufällig ausgewählter Proben. Die Proben seien allerdings bereits ein oder zwei Wochen alt, erklärte der Virologe Piet Maes in der VRT. Das bedeute, dass die Infizierten bereits andere Menschen angesteckt haben könnten und dass sich die neue Mutation deswegen ausbreiten werde.
Dass die brasilianische Variante gegen die verfügbaren Impfstoffe resistent sei, sei noch nicht explizit nachgewiesen, erklärte Maes. Allerdings ähnele sie der südafrikanischen Variante in entscheidenden Aspekten. Und die sei widerstandsfähiger, deswegen sei es die brasilianische wahrscheinlich auch. Das könne ein Problem werden.
Der Virologe Johan Neyts verweist aber darauf, dass bereits an angepassten Impfstoffen gearbeitet werde, die auch gegen diese beiden Varianten wirksam sein sollten. Und weil man mit den Prozeduren und Mechanismen vertraut sei, könnten diese Impfstoffe in wenigen Monaten bereitstehen.
Boris Schmidt