Kinder und Jugendliche stehen, was Perspektiven oder Lockerungen der Corona-Einschränkungen angeht, für die Politik oft nicht sonderlich weit oben auf der Prioritätenliste. Dabei leiden sie besonders unter der Krise. Lockdown, Kontaktblasen, Fernunterricht, soziale Isolation, stark eingeschränkte Freizeit- und Sportmöglichkeiten, krisenbedingt verstärkter Stress zuhause… um nur einige Punkte zu nennen. Psychologen schlagen schon länger Alarm angesichts der bereits sichtbaren Folgen der Epidemie bei jungen Menschen und warnen vor nicht absehbaren Langzeitfolgen.
Hinzu kommen jetzt noch zahlreiche neue Infektionsherde in schulischen Einrichtungen, das auch im Zusammenhang mit der gefürchteten britischen Corona-Variante. Neben Schließungen und Quarantänen drohen so wieder Einschränkungen für Kinder und Jugendliche. In manchen Teilen des Landes, zum Beispiel in der Provinz Limburg, sind etwa alle außerschulischen Aktivitäten bereits untersagt worden.
Lockerungen für die Über-12-Jährigen rücken damit wieder in die Ferne. Und für die Unter-12-Jährigen könnten sogar neue Verschärfungen drohen. Das von Premier De Croo anberaumte Treffen mit allen Verantwortlichen könnte vor diesem Hintergrund vor allem auf eine Harmonisierung der lokalen Maßnahmen abzielen sowie auf das Ausloten möglicher Erleichterungen für Kinder und Jugendliche.
SchB