Die Popularität von Oldtimern ging in Belgien jahrelang durch die Decke. Zwischen 2015 und 2017 erreichte die Zahl der beantragten Kennzeichen mit dem O für Autos, die mindestens 25 Jahre alt sind, ihren Höhepunkt. Doch der gigantische Hype um alte Autos ist vorbei. Besonders junge Oldtimer haben es schwer, Käufer zu finden, melden Branchenexperten.
Offenbar ist nicht nur die Nachfrage gesunken, viele Oldtimer-Besitzer wollen ihr Fahrzeug auch loswerden. Der sogenannte Hagi Top Index, der als bestes Maß für den Wert seltener Oldtimer gilt, fiel im vergangenen Jahr um 6,7 Prozent.
Umweltzonen
In den Jahren davor gab es aber einen Boom. Der Index hat sich seit seiner Einführung Ende 2008 verdreifacht. Jetzt befindet er sich aber im Rückwärtsgang. Ein Kenner des Markts sagte der Wirtschaftszeitung De Tijd, dass es zu viele opportunistische Investoren gab, also keine echten Fans von Oldtimern.
Irgendwann musste jeder einen Oldtimer haben. Die Preise für Porsche und Ferrari sind daraufhin explodiert. Diese Leute wollten Geld verdienen, aber der Markt wächst nicht ewig. Jetzt, wo diese Investoren ihre Bestände aufgebaut haben, normalisiert sich der Oldtimer-Markt.
Zahlen des Automobilverbands Febiac zufolge wurden 2019 in Belgien nur 14.606 Autos mit einem O-Kennzeichen zugelassen, ein Drittel weniger als zwei Jahre zuvor. Nach Angaben der belgischen Oldtimer-Vereinigung BEHVA fahren in Belgien noch 115.000 Autos mit O-Kennzeichen herum.
Die Vereinigung erwartet aber, dass die Zahl weiter sinken wird. Vor allem die Einführung von Umweltzonen in vielen Städten dürfte potentielle Oldtimer-Käufer verunsichern.
Periodische Oldtimer-Kontrolle seit 2019
Seit dem 1. Januar 2019 unterliegen die in der Wallonie eingeschriebenen Fahrzeuge außerdem einer periodischen Kontrolle. Die Fahrzeuge, die seit mehr als 25 Jahren eingeschrieben sind, können als Oldtimer angemeldet werden. Im Hinblick auf die (Neu-)Registrierung unter einem spezifischen O-Kennzeichen wird eine erste periodische Kontrolle durchgeführt und ein Zulassungsantrag ausgestellt, wenn keine Mängel aufgefunden wurden, die zu einer Nachkontrolle führen.
Je nach Alter des Fahrzeugs ist jetzt eine periodische jährliche oder zweijährige Überprüfung erforderlich. Es wird erwartet, dass sich so mancher Besitzer eines Oldtimers sagen wird: "Herrjeh, ich komme eh nicht durch die Inspektion oder es wird mich viel Geld kosten. Dann lass ich es lieber". Wenn das Fahrzeuge älter als 50 Jahre ist, unterliegt dieses nicht der periodischen Kontrolle.
Die Corona-Krise hat dem Oldtimer-Markt natürlich auch kein einfaches Jahr beschert. Zahlreiche Verkaufssalons und feste Termine für die großen Fans sind 2020 abgesagt worden.
Echte Seltenheiten sind aber nach wie vor gefragt. Da gibt es hier und da auch Rekordpreise. Aber vor allem die ikonischen Modelle, von denen die meisten Fans träumen, verlieren laut Experten an Wert. Auf der belgischen Website Autoscout24 stehen mehr als 200 alte Porsche 911 zum Verkauf. Und die werden, so heißt es, mit Verlust verkauft.
Heute könne man sogar einen Ferrari V12 für den lächerlichen Preis von 30.000 Euro kaufen, während man für einen speziellen Golf GTI vielleicht mehr bezahlen muss.
detijd/mz
Wer hat diesen fachlich unqualifizierten Beitrag verbrochen?
Und seit wann kann man bei einer Inspektion durchfallen? Alles Mist!
Ja, Herr Schulze. Der Artikel zeigt aufgrund einiger fachlichen Unschärfen sicherlich noch Verbesserungsbedarf.
Deswegen allerdings die Hauptaussage des Artikels, dass nämlich die für eine nachhaltige Wertentwicklung und Werterhaltung nur schädlichen spekulative Investitionen endlich zurückgehen, mit "alles Mist" wegwischen zu wollen, erscheint mir etwas überhastet.
Vielleicht war der Wunsch der Vater des Gedanken? (Oder der eine oder andere Porsche in der Sammlung?)
Vielleicht könnten die obigen "Experten" genau benennen, wo denn die "Unqualifiziertheiten" und "Unschärfen" liegen? Das würde den fachlich unqualifizierten Leser vielleicht weiterbringen...
Letzten Endes ist es ganz einfach... Die Nachfrage bestimmt und reguliert den Markt. Die jungen "Erwachsenen" heutzutage interessieren sich zumeist nicht so sehr für Oldtimer. In deren Augen sind Oldtimer einfach alte Karren, mit denen sie sich nicht identifizieren. Die jüngeren Generationen haben, zumeist, ganz andere Interessen. Ihnen fehlt auch der Bezug zu den Oldtimern. Es ist daher (auch aus mehreren Gründen, wie u.a. Umweltaspekt) logisch, dass sich dieser künstlich aufgeblasene Markt wieder nach unten reguliert. Da helfen auch keine Diskussionen und erst Recht kein Gezeter...
Es ist, wie es ist, sagt die Oldtimerliebe...
Euer Oldtimerliebhaber - Mathias
Man muss hier klarstellen, das es ein belgischer Beitrag ist, da sind andere Gesetzgebungen.
Etwas Entspannung im Markt ist nicht verkehrt, denn die Preise sind oftmals Utopie.
Was dem Oldtimer Markt auch nicht gut tut ist der blinde Aktionismus im Namen der Umwelt.Jeder versucht mehr zu verbieten als der Andere.
Und das ich für die Durchfahrt durch eine LEZ nochmal mit einem Oldtimer zahlen soll, ist reine Geldschneiderei....
Das die jüngeren Generationen kein Intresse mehr an Oldtimer haben , würde ich so nicht unterschreiben
Aber es versaut mir trotzdem nicht den Spaß an meinem Oldi
Leider verbraucht jedes Oldie-Fahrzeug seinen Raum, zumindest einen teuren Stellplatz. Hier in Bielefeld sind in Nähe eines Vorstadt-Bahnhofes durch einen Investor große Hallen entstanden, in denen diese Anlageobjekte untergestellt werden. Der dringend gebrauchte Fernbusbahnhof konnte hier leider nicht angelegt werden, muss jetzt behelfsweise am Straßenrand dahinsiechen. Die Reisenden wuseln jetzt zwischen den Bussen über die Straße.
So unterschiedlich sind die Bedarfe und das Vermögen verteilt! Wobei ich mich durchaus für den Erhalt und sogar für die Alltags-Nutzung eines alten Fahrzeuges begeistern kann. Denn alles was bereits produziert ist, erzeugt wenig Abfall bei weiterer Nutzung. Sichert sogar Arbeitsplätze bei den handwerklich orientierten kleinen Werkstätten.
Ich bin noch nicht lange Oldtimer Besitzer. Ich stimme Alexander Hezel zu, und bitte als geneigte Neu- Einsteigerin um Hinweise auf Oldtimer Foren im Rhein-Main-Gebiet (Opel). Und supi wäre, wenn mir jemand eine Hobbywerkstatt Beteiligung anbieten würde dh8fexx ät web.de 😁
Der Nachteil von Oldtimern ist, dass je nach Alter, Fabrikat und Modell man so gut wie keine Ersatzteile mehr findet geschweige bekommt und falls doch sind diese oft teurer wie das gesamte Fahrzeug selbst und nein ich rede keinen Unsinn da mein jüngster seit seinem 18ten Lebensjahr ( dh unterdessen insgesamt 7 Jahre) schon so einige Oldies gefahren und repariert hat und dh wohl auch dass es doch noch junge Menschen gibt die sich für Oldtimer interessieren oder ?
Der Stadt tut alles damit die Oldtimer von den Straßen verschwinden
Früher waren Motoren bis 3000cm3 normal da es noch keinen Turbo gab.
Für Fahrzeuge die zwischen 25 und 30 Jahre sind, ist der volle Steuersatz zu bezahlen, das heisst bei einem Zweiliter-Auto mit 11 Steuer-PS wird jetzt ein Betrag von 439,56Euro fällig.
Ein 3000cm3 kommt da schon auf 1100€.
Den vergünstigten Steuersatz von pauschal 35€ hat die Regierung 2016 abgeschafft.