"Wir wenden uns nicht gegen die Corona-Regeln", hatte noch Marc Leroy betont. Er ist Priester in der Brüsseler Koekelberg-Basilika. In dem riesigen Gotteshaus finden zu Weihnachten rund 2.000 Gläubige Platz, nach den geltenden Regeln dürfen im Moment aber nicht mehr als 15 eingelassen werden.
Und das sei angesichts der Größe der zur Verfügung stehenden Fläche nicht normal, findet Marc Leroy. Er und einige andere Priester aus Brüssel und Flandern hatten also vor dem Staatsrat gegen die Obergrenze geklagt. Das war nicht das erste Mal, doch hatte man jetzt mit Blick auf die traditionellen Weihnachtsmessen einen neuen Versuch gestartet.
Der Staatsrat fegte die Beschwerde aber erneut vom Tisch. Der Nutzen solcher Maßnahmen sei hinreichend bewiesen; die Festlegung einer Obergrenze für Zusammenkünfte sei nötig zum Schutz der Volksgesundheit.
Die Kläger reagierten enttäuscht. Der Staatsrat habe de facto das Verbot von Gottesdiensten bekräftigt.
Roger Pint
Die Vernunft hat gesiegt und das ist gut so. Religion hat sich dem Staat unterzuordnen.