In der Wallonie beträgt der Zuwachs vier Prozent. Das hat der Sciensano-Virologe Steven Van Gucht auf einer Pressekonferenz mitgeteilt. Im Durchschnitt werden jetzt jeden Tag 2.340 neue Fälle gemeldet.
Auch bei den Krankenhauseinweisungen scheine sich der Trend umzukehren, so Van Gucht. Zwar gingen die Fallzahlen allgemein leicht zurück, es gebe aber große regionale Unterschiede. So seien in den Krankenhäusern in der Provinz Antwerpen 17 Prozent mehr Covid-19-Patienten aufgenommen worden als vor einer Woche. Insgesamt werden durchschnittlich 182 Infizierte täglich ins Krankenhaus eingewiesen - das ist ein Rückgang um sechs Prozent.
Die Anzahl Covid-19-Patienten auf belgischen Intensivstationen ist erstmals seit zwei Monaten unter die Schwelle von 600 gesunken. Auch die Zahl der Todesfälle in Folge einer Corona-Infektion ist zurückgegangen auf durchschnittlich 91 pro Tag. Das ist ein Rückgang um zwölf Prozent.
Van Gucht warnt, dass die kommenden Tage entscheidend seien. Um die Lage unter Kontrolle zu halten, könne es ausreichen, die geltenden Schutzmaßnahmen zu respektieren, so der Virologe: "Bleiben Sie so oft es geht zuhause und schränken Sie Ihre Kontakte ein!"
Sciensano-Sprecher Yves Van Laethem nannte dabei das Beispiel Arbeitsplatz. Wenn möglich, ist es Pflicht, von zuhause aus zu arbeiten. Wenn das nicht möglich ist, solle man unbedingt Abstand zu den Kollegen halten. Ansteckungen auf der Arbeit passierten meistens in den Pausen oder wenn man sich an der Kaffeemaschine trifft, so Van Laethem.
Alle aktuellen Zahlen beim Gesundheitsinstitut Sciensano einsehen ...
belga/vrt/jp/km