Wer positiv auf das Coronavirus getestet wurde, gibt im Durchschnitt zwei Kontakte an. Das ist zu wenig, sagt Karine Muykens, verantwortlich für das Tracing. Sie rief deshalb auf der Pressekonferenz des Krisenzentrums dazu auf, alle Kontakte zu melden. Nur so könne man die Hochrisiko-Kontakte finden und ihnen einen Aktivierungscode geben, damit sie sich innerhalb von sieben Tagen testen lassen können.
Rund 2,3 Millionen Belgier haben die Coronalert-App heruntergeladen. Wer positiv getestet wurde, muss in der App einen Knopf drücken, um seine Kontakte zu informieren. Damit würden nicht nur die Menschen gewarnt, die man kennt, sondern vor allem die, die man nicht kennt und mit denen man Kontakt hatte in den Geschäften, im öffentlichen Nahverkehr oder auf der Arbeit, erklärt Karine Muykens.
Die meisten Coronavirus-Infektionen finden immer noch innerhalb der Familie statt. Das hat eine Studie über den Ursprung der Infektionen herausgefunden. Das Virus kommt von außen in die Familien und verbreitet sich dort schnell, vor allem, weil die Abstandsregeln nicht eingehalten werden. Muykens ruft deshalb dazu auf, auch im familiären Umfeld und im Freundeskreis Abstand zu halten und Maske zu tragen.
vrt/vk