Beim letzten Konzertierungsausschuss hatten Föderalregierung und die Regierungen der Gemeinschaften und Regionen vereinbart, die Zahlen erst Anfang Januar neu zu analysieren. Doch inzwischen fordern viele, das schon kommende Woche zu tun.
Der Ministerpräsident der Französischen Gemeinschaft Pierre-Yves Jeholet (MR) hatte vergangene Woche gefordert, die Kontaktregeln zu Weihnachten und die Schließung von Frisör- und Kosmetiksalons zu diskutieren. DG-Ministerpräsident Oliver Paasch (Pro-DG) hatte sich ähnlich geäußert, ebenso die frankophonen Sozialisten von der PS. Premierminister Alexander De Croo (Open Vld) erteilte den Forderungen am Wochenende eine Absage.
Bis zum nächsten Konzertierungsausschuss am 18. Dezember soll allerdings eine wissenschaftliche Studie untersuchen, inwiefern der Besuch in einem Frisör- oder Kosmetiksalon ein Ansteckungsrisiko beinhaltet. Das hat Premier De Croo am Dienstag nach einem Treffen mit den verschiedenen Berufsvereinigungen versprochen.
Sie kritisieren, dass es für die Schließung ihrer Salons keinen wissenschaftlichen Grund gibt. Mit ihrem Wunsch nach einer Öffnung noch vor Weihnachten stießen sie allerdings bei De Croo auf taube Ohren.
Das Vorweihnachtsgeschäft ist für die Branche enorm wichtig. Die Mittelstandsvereinigung befürchtet, dass bei einer weiteren Schließung die Hälfte von ihnen ihre Läden schließen müssen.
belga/vk