Die Zahlen würden aber nicht ausreichend sinken, um Lockerungen ins Auge zu fassen. Das sagte Vandenbroucke am Sonntagmittag im frankophonen RTL-Fernsehen.
Der Ministerpräsident der Französischen Gemeinschaft Jeholet hatte am Samstag verlangt, dass beim Konzertierungsausschuss die Kontaktregeln zu Weihnachten und die Lage der Frisör- und Kosmetiksalons neu besprochen werden sollen. DG-Ministerpräsident Paasch hatte sich ähnlich geäußert. Auch die PS will die Öffnung einiger Kontaktberufe auf die Tagesordnung setzen, falls die Zahlen es erlauben würden. Hinsichtlich Lockerungen zu Weihnachten hält sich die PS aber bedeckt.
Gesundheitsminister Vandenbroucke sagte am Sonntag, die Zahl der Krankenhausneuaufnahmen sei mit über 200 pro Tag noch viel zu hoch. Die Krankenhäuser wären immer noch brechend voll. Vandenbroucke wies auch auf das Risiko hin, dass bei Lockerungen die Zahlen stagnieren könnten, anstatt zu sinken. Es wäre ein Wunder, wenn die Zahlen noch vor Weihnachten so stark sinken würden, dass sie unter die vereinbarten Schwellenwerte fallen. Die Coronazahlen sollen erst im Januar neu bewertet werden.
Premierminister De Croo sagte am Sonntagmittag dem flämischen Fernsehsender VTM, wenn man sich die aktuelle Entwicklung anschaue, dann könne es sein, dass die Zahlen Mitte Januar so gut sind, dass man Lockerungen vornehmen könne. Der Premier wies nochmals darauf hin, dass Weihnachten eine sehr delikate Zeit werde. In Kanada seien die Corona-Zahlen nach den Lockerungen zu Thanksgiving nach oben geschossen.
belga/vk
Ich stelle mir gerade die Frage: Wo lassen sich Herr De Croo und Herr Vandenbroucke ihre Haare scheiden?
Gut, Letzterer hat nur noch wenige, da genügt ein Friseurbesuch jedes Vierteljahr, aber bei De Croo; - der wird an Weihnachten ja eine ganz schöne Mähne haben! 😀
Man darf aber auch nicht vergessen, dass die Zahl der Neuinfektionen immer noch weit über denen von der ersten Welle liegt. Belgien ist nur mit knapper Not einer Riesenkatastrophe entkommen, das sollte man nicht aufs Spiel setzen, indem man jetzt anfängt viele Ausnahmen zu genehmigen. Und man sollte auch an das Personal in den Krankenhäusern und überall da, wo Kranke und Alte gepflegt werden, denken, diese Menschen sind sicherlich auch mal froh über eine Atempause.