Geplant ist eine "intelligente Kilometerabgabe". Dabei wird nicht nur die Anzahl Kilometer berücksichtigt, sondern auch die Uhrzeit - Stoßzeiten, Tag oder Nacht - und die Fahrzeugklasse spielen eine Rolle. Im Gegenzug soll die Verkehrsabgabe in der Region Brüssel gestrichen werden. Was die neue Maut für Pendler bedeutet, ist noch nicht klar.
Die Brüsseler Regionalregierung hat sich zum Ziel gesetzt, den Autoverkehr in Brüssel bis 2030 um 25 Prozent zu reduzieren. Der dichte Verkehr mit vielen Staus sei nicht nur ein Problem für die Luftqualität, sondern auch für die Unternehmen, unterstreicht die Regierung.
Wallonischer Minister Borsus empört
Der wallonische Wirtschaftsminister Willy Borsus (MR) hat das Vorhaben als skandalös bezeichnet. Die wallonische Region werde dazu nicht ihr Einverständnis geben. Dadurch würden 130.000 Wallonen bestraft, die täglich nach Brüssel pendelten, sagte Borsus. In Krisenzeiten solle man keine neuen Steuersysteme vorstellen.
Auch MR-Präsident Georges-Louis Bouchez lehnt die Pläne ab.
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