Die Taten gehen auf Juni 2018 zurück. Damals konnte ein Sprengstoffanschlag auf eine Großkundgebung von Exil-Iranern in Villepinte bei Paris vereitelt werden.
Vor Gericht in Antwerpen stehen vier mutmaßliche Tatbeteiligte. Den Angeklagten wird vorgeworfen, das Attentat auf die Veranstaltung mit Tausenden Teilnehmern geplant und vorbereitet zu haben. Es hätte nach Einschätzung von Ermittlern zahlreiche Tote und Verletzte zur Folge haben können.
Brisant ist der Prozess, weil sich unter den Angeklagten auch ein 2018 in Deutschland festgenommener Iraner befindet. Er arbeitete zum Tatzeitpunkt an der iranischen Botschaft in Wien als Diplomat. Der 48 Jahre alte Assadollah A. soll im Auftrag des iranischen Geheimdienstes MOIS gearbeitet haben. Es wird somit vermutet, dass die Anschlagspläne ein direkter staatlicher Auftrag waren.
Zu den weiteren Angeklagten in Antwerpen gehört ein in Belgien lebendes Ehepaar, das den Anschlag hätte ausführen sollen. Assadollah A. soll ihm dafür Ende Juni 2018 in Luxemburg-Stadt eine Sprengvorrichtung mit insgesamt 500 Gramm des Sprengstoffes TATP übergeben haben. Belgische Spezialeinheiten hatten das Paar mit dem Sprengstoff im Auto dann allerdings auf dem Weg nach Frankreich gestoppt und festgenommen.
Ein Urteil in dem Prozess wird frühestens gegen Ende Dezember erwartet. Den Angeklagten drohen bis zu 20 Jahre Haft.
dpa/dop