Anlass für die Äußerungen des Ministers ist wohl eine Analyse von Belfius über den finanziellen Zustand der Krankenhäuser. Der sei zwar schon vor der jetzigen Gesundheitskrise nicht sehr rosig gewesen. Aber die Coronavirus-Epidemie habe sich sehr negativ auf die Finanzhaushalte der Hospitäler ausgewirkt. Laut Belfius drohten die Verluste ohne finanzielle Entschädigungen vonseiten des Staates bis Ende des Jahres auf über zwei Milliarden Euro zu steigen.
Die bereits geflossenen zwei Milliarden an öffentlichen Geldern sollen unter anderem dazu dienen, bei Krankenhäusern und Pflegedienstleistern die durch die Epidemie stark weggebrochenen Einkünfte und Covid-Mehrkosten zu kompensieren. Damit solle auch das Funktionieren der Krankenhäuser für die Zukunft gewährleistet werden, so Vandenbroucke, und medizinische Spezialisten, die aufgrund der dramatischen Personallage eingesprungen waren, vergütet werden.
Außerdem werde es in unmittelbarer Zukunft noch zwei weitere finanzielle Initiativen geben, kündigte Vandenbroucke an. Sie sollen dafür gedacht sein, Verluste durch zum Beispiel weggebrochene Selbstbeteiligungen oder ausgefallene Eingriffe und Konsultationen bei nicht versicherten Patienten auszugleichen. Das werde die Krankenhäuser also weiter entlasten.
Boris Schmidt