6 Kommentare

  1. Wenn man denen Sonderregelung zugestehen täte wäre es für alle anderen Branchen ein Schlag ins Gesicht, denn nicht nur die Juweliere haben Einkommensverluste sondern verdammt noch mal viele andere auch und für viele steht da auch noch viel mehr auf dem Spiel nämlich ihre gesamte Existenz. Wenn schon eventuell Sonderregelungen statt gegeben werden sollten dann auch für ALLE.!!!

  2. Versandhandel boomt immer mehr, was mir auch in Bezug auf Umweltverschmutzung überhaupt nicht gefällt. Überall noch mehr LKW und Kleintransporter. Denkt auch mal jemand an die überlasteten Zusteller?
    Der Einzelhandel hat viel investiert für Hygienekonzepte und nun dürfen sie nicht öffnen, das finde ich unschön und auch unfair. Sollen Innenstädte noch mehr verwaisen und ein paar wenige 'Riesen' reicher und reicher werden?

  3. Sie haben vollkommen recht, Frau Roder.
    Würde sich jeder an die Pandemie-Grundregeln halten und Hygienekonzepte berücksichtigen, müssten keine Geschäfte geschlossen und auch keine Lockdowns verhängt werden.
    Statt den gesunden Menschenverstand einzuschalten, setzen sich immer noch zahlreiche Bürger lieber einen Aluhut auf und kämpfen gegen die imaginären Verschwörer hinter den Corona-Maßnahmen.
    Die Verantwortung für die von Ihnen beschriebene Entwicklung sucht man erfolgreich bei den Querdenkern und Freiheitskämpfern, die sich unermüdlich dafür einsetzen, ihr „altes Leben“ zurück zu bekommen.
    Dass diese mit dem Untergraben aller Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie erst dazu beitragen, dass ihre „ihnen zustehende Freiheit“ und ihr „normales Leben“ abhanden gekommen ist, zu dieser Einsicht reicht weder Verstand noch Vernunft.
    Sie wollen es halt so.

  4. @Dieter Leonard: Leider gibt es keine Erhebungen darüber, wie hoch der Anteil der sog. "Querdenker" und deren Sympathisanten ist. Dass die sich lautstark in den sozialen Netzwerken zu Wort melden, erlaubt m.E. keine Rückschlüsse darauf, in welchem Maße deren Auffassungen und Ansichten tatsächlich eine positive Resonanz in der Breite der Bevölkerung finden.

    Die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie sind natürlich von einer Prioritätensetzung gekennzeichnet, wobei in gewisser Weise die Quadratur des Kreises versucht wird: Einerseits soll der Wert der Sieben-Tage-Inzidenz unbedingt auf unter 50 gesenkt werden, weil dann eine Rückverfolgung in den Tracing-Centern wieder möglich ist, andererseits möchte man unbedingt die Schulen geöffnet halten. Aus diesem Grund setzt man halt im Kulturbereich und beim Einzelhandel an, obwohl dem Faktor Schule hinsichtlich der Verbreitung des Virus sehr wahrscheinlich eine Schlüsselrolle zukommt (man vergleiche das Infektionsgeschehen in Belgien und Tschechien mit jenen Ländern, in denen die Schulen unlängst nicht geschlossen waren).

  5. Ja Herr Jusczyk,

    die Sorge mit den Schulen trage ich ebenfalls in mir. Wir werden die nächsten 1-2 Wochen sehen wie es sich entwickelt.
    Mich verwirrt jedoch die Teststrategie. Die Testungen haben sich in den letzten 14 Tagen mehr als halbiert ( derzeit 30.000 ). Das sich dann auch die Infektionen pro Tag halbieren sollte nachvollziehbar sein. Insofern glaube ich das die derzeitigen Zahlen eine Mogelpackung sind. Man stelle sich vor heute öffnen die Schulen und die Zahlen verdoppeln sich in 2 Wochen. Dann sähe es wieder prekär aus. Wenn sich aber gleichzeitig die Testanzahl wieder verdoppelt , hätte sich wiederum nichts verändert. Ich verstehe diese starken Veränderungen bei den Testzahlen nicht. Es scheint als wenn die Anzahl der Testungen in Ihrer Schwankung so durchgeführt wird, um ein gewünschtes Ergebniss nach oben oder unten zu erzielen.
    Oder liege ich falsch ? Denkfehler ? oder doch Strategie ?
    Siehe Sciensano.

  6. @A. Bauens
    Nachdem in Belgien im Zuge der immer rasanter steigenden Neuinfektionen bis zu 80.000 Menschen pro Tag getestet wurden und die Laborkapazitäten ihre Grenze erreicht hatten, wurde die Teststrategie dahingehend abgeändert, asymptomatische Personen nicht mehr zu testen.
    Dies führte tatsächlich dazu, dass zeitweise nur noch 25.000 Tests durchgeführt wurden.
    Demzufolge sank zwar die Zahl der per Test festgestellten Neuinfektionen - was zu einem etwas verzerrten Bild der Pandemieentwicklung führte - ebenfalls sank aber auch die Positivrate und der Reproduktionsfaktor in einem ähnlichen Verhältnis.
    Will sagen, die Verbreitung des Virus wurde durch die Maßnahmen und die Einschränkung der Kontakte effektiv gebremst.
    Dies zeigt sich auch in der sinkenden Zahl der Krankenhausaufnahmen. Auf den Intensivstationen und bei den Todesfällen wird die Entwicklung hoffentlich bald ihre Wirkung zeigen.
    Da die Labor nunmehr wieder freien Kapazitäten hatten, wurde das Testen wieder auf die asymptomatischen Personen erweitert.
    Die belgische Teststrategie ist zwar wenig kohärent aber wohl eher keine Verschwörung.