Zu Inhalt wechseln
  • BRF Nachrichten
  • BRF1
  • BRF2
  • Mediathek
  • Unternehmen
  • BRF1 Livestream
  • BRF2 Livestream
  • BRF Podcast
  • Wetter
  • Verkehr
  • iconfacebook-1
  • iconyoutube-1
  • instagram
  • linkedin2
BRF Nachrichten
  • Home
  • Regional
    • Alle Gemeinden
    • Amel
    • Büllingen
    • Burg-Reuland
    • Bütgenbach
    • Eupen
    • Kelmis
    • Lontzen
    • Raeren
    • St. Vith
  • National
  • International
  • Sport
    • Fußballergebnisse
  • Meinung
    • Kommentar
    • Presseschau
  • Kultur
    • Bücher
    • Kino
    • Kunst
    • Medien
    • Musik
  • 80 Jahre BRF
-

Streit um Aushilfspfleger in der Corona-Krise

06.11.202006:5306.11.2020 - 11:40
  • Coronavirus
Illustrationsbild: Dirk Waem/Belga
Illustrationsbild: Dirk Waem/Belga

Die Lage in den Krankenhäusern ist wegen der Corona-Pandemie weiterhin höchst angespannt. Besonders problematisch ist der Mangel an Pflegepersonal – denn anders als etwa Betten und medizinisches Gerät können Krankenpfleger nicht einfach ersetzt werden. Die Versuchung, die nötigen Qualifikationen für diesen Job zu senken ist da groß. Doch dabei gibt es auch Probleme.

Auszubildende, ähnlich Qualifizierte, Menschen ohne Arbeitserlaubnis – in der dramatischen Coronakrise scheint es manchmal, als würden die Krankenhäuser dieser Tage im Zweifelsfall jeden Arbeitswilligen als Aushilfspfleger anstellen. Doch die Suche nach geeignetem Pflegepersonal ist deutlich schwieriger als mancher Politiker zu glauben scheint.

Der Beruf ist nicht zuletzt wegen der großen Verantwortung für die Patienten höchst anspruchsvoll und die Ausbildung entsprechend intensiv. Dass Pfleger in der Ausbildung bereits vor ihrem Abschluss praktische Erfahrung sammeln, ist schon immer so gewesen. Gerade im Moment tut das etwa Silvia Gabbia aus Lüttich: "Ich denke, dass es in diesem Beruf schon immer Personalmangel gab. Ich tue auf jeden Fall mein Bestes, um zu helfen", berichtet die angehende Krankenpflegerin im vierten Ausbildungsjahr.

Aber ihre Einsatzmöglichkeiten sind in der Praxis tatsächlich sehr beschränkt. "Wenn Auszubildende zu uns kommen, dann begleiten wir sie und versuchen natürlich, sie das tun zu lassen, was sie im Rahmen ihrer Fähigkeiten tun können", erzählt die Krankenpflegerin Vanessa Pringault,. "Also die Azubis können vielleicht Blutzucker messen oder einmal Blut abnehmen."

Es gibt hier sicherlich Spielraum und die Krankenhäuser sind im Allgemeinen dankbar für und meist auch sehr zufrieden mit der Zusammenarbeit mit Schulen und Universitäten. Aber die Azubis können natürlich in keiner Weise ausgebildete Pfleger ersetzen. Zumal letztere für die Betreuung ja auch wiederum wertvolle Zeit aufwenden müssen.

Weiteres Potenzial bieten Menschen in Belgien ohne Aufenthalts- oder Arbeitserlaubnis. Tatsächlich verfügen viele illegale Migranten im Land über Erfahrung oder sogar Diploma in Pflegeberufen. Diese Woche kam es vor dem Lütticher Universitätskrankenhaus zu einer kleinen Demonstration von Menschen in dieser Situation. "Ich glaube, dass diese Leute Lösungen für die derzeitige Krise liefern können", sagt dieser Aktivist einer Migrantenorganisation. "Das wäre auch eine wirkliche Anerkennung für sie."

Der Personalchef des Lütticher Krankenhauses, Serge Hubert, zeigte sich nicht grundsätzlich abgeneigt. Er machte aber auch klar, dass es dafür derzeit keine legalen Wege gibt.

Der belgische Krankenpflegerverband kann sich mit dem Gedanken ebenfalls anfreunden – vorausgesetzt es liegt tatsächlich eine abgeschlossene Ausbildung vor. So oder so scheitert das Vorhaben aber an der Migrationspolitik. Asyl-Staatssekretär Sammy Mahdi hat eine Regularisierung von Menschen ohne Arbeits- oder Aufenthaltserlaubnis trotz der Krise ausgeschlossen.

Sehr wohl vom Gesetzgeber ins Auge gefasst wird derzeit ein Zugang zum Pflegeberuf für Menschen mit "ähnlichen" Qualifikationen. Einen entsprechenden Vorschlag mehrerer Abgeordneter der Mehrheit hat die Kammer am Donnerstag in einer Dringlichkeitssitzung mit großer Mehrheit verabschiedet. Die Notfallmaßnahme ist bis April kommenden Jahres befristet, kann aber im Bedarf um sechs Monate verlängert werden. Der Vorschlag war zuvor vom Gesundheitsausschuss der Kammer gutgeheißen worden.

Demnach könnten etwa Logopäden oder Physiotherapeuten ausnahmsweise auch bestimmte Aufgaben von Krankenpflegern übernehmen. Hier zeigt sich der Berufsstand der Pfleger allerdings höchst skeptisch. "Eine Krankenschwester und eine Sprachtherapeutin könnten durchaus paarweise zusammenarbeiten", sagt Adrien Dufour, Sprecher des belgischen Pflegerverbandes. "Aber wir befürchten, dass dies die Tür für alle möglichen Berufe öffnen würde." Und das sei im Endeffekt schlecht und sogar gefährlich für die Patienten.

b/rtbf/sh/pe

Nach oben
  • Home
  • Regional
  • National
  • International
  • Sport
  • Meinung
  • Kultur
  • 80 Jahre BRF

Neuigkeiten zum BRF als Newsletter

Jetzt anmelden
Sie haben noch Fragen oder Anmerkungen?
Kontaktieren Sie uns!
  • Impressum
  • Datenschutz
  • Kontakt
  • Barrierefreiheit
  • Cookie-Zustimmung anpassen

Design, Konzept & Programmierung: Pixelbar & Pavonet

Cookie Hinweis

Wir nutzen Cookies, um die Funktion der Webseite zu gewährleisten (essentielle Cookies). Darüber hinaus nutzen wir Cookies, mit denen wir User-Verhalten messen können. Diese Daten teilen wir mit Dritten. Dafür brauchen wir Ihre Zustimmung. Welche Cookies genau genutzt werden, erfahren Sie in unseren Datenschutzbestimmungen.

Nur essentielle Cookies zulassen Alle Cookies zulassen
  • BRF1
  • BRF2
  • Mediathek
  • Unternehmen
  • Home
  • Regional
    • Alle Gemeinden
    • Amel
    • Büllingen
    • Burg-Reuland
    • Bütgenbach
    • Eupen
    • Kelmis
    • Lontzen
    • Raeren
    • St. Vith
  • National
  • International
  • Sport
    • Fußballergebnisse
  • Meinung
    • Kommentar
    • Presseschau
  • Kultur
    • Bücher
    • Kino
    • Kunst
    • Medien
    • Musik
  • 80 Jahre BRF
  • Wetter
  • Verkehr
  • iconfacebook-1
  • iconyoutube-1
  • instagram
  • linkedin2
  • BRF1 Livestream
  • BRF2 Livestream
  • BRF Podcast
Podcast
-