9 Kommentare

  1. Super Bericht.

    Das Problem von guten Politikern ist, sie versuchen einen Mittelweg zu finden.

    Also nur einfache Masken. Um keinen Zorn von z.B. Vollbarttraegern zu bekommen, hat keiner gewagt zu sagen, der Bart muss eigentlich ab, da die Masken nicht nah genug ansitzen.

    Dann frage ich, warum haben Personen, mit super vielen Kontaken in der Woche, wie Lehrer, Kellner, Busfahrer, Mitarbeiter in Supermaerkte, Apotheker, Krankenhauspersonal und viele Berufe mehr, aktuell keinen einfachen Zuggang zu FFP2 Masken?
    Die sollten in jeden Supermarkt fuer max. 1 Euro angeboten werden.
    Hier nur auf die Stoff Fremdschutzmasken zu setzen finde ich absolut falsch.

    Im Sommer hatte ich im Schnitt 200 bis 300 Kinder pro Woche (7 Tage Woche) ohne Maske im Laden. Dazu kommen noch die Personen die Ihre Masken aus verschieden Gruenden recht luftig getragen haben. Also 300 bis 400 Personen pro Woche, die keinen ausreichen Fremdschutz hatten.

  2. Wie dem auch sein mag, es erscheint nun um so wichtiger, die Menschen in geeigneter Weise aufzuklären. Den Bürgern verständlich zu machen, dasse s nicht nur die "Maßnahmen" der Regeirung und der Verwaltung sind, welche das Problem lösen sollen, sondern ein jeder Bürger durch sein Verhalten dazu beitragen kann, dass alles schnell vorüber geht.
    Aufklärung ist wichtig, nicht nur Verbote und Gebote. Information, damit ein jeder versteht um was es geht und was zu beachten ist. Nur dann schaffen wir es gemeinsam.

  3. Wahrscheinlich wird man nie eine Erklärung finden. Zu komplex diese "histoire belge" mit den vielen Machtebenen, die manchmal miteinander, oft nebeneinander und sehr oft gegeneinander arbeiten.

    Belgien ist und bleibt eben das Land der unbegrenzten Unmöglichkeiten. Ein Paradox par Excellence.

  4. Äußerst interessanter und in wohl allen Punkten nachvollziehbarer Bericht.

    Es fehlt nur der Hinweis, dass auch in der DG zum genannten Zeitpunkt, die völlig falschen Prioritäten gesetzt, die falschen Signale gesendet und die falschen Entscheidungen getroffen wurden.

    Auf der Insel DG, glaubte man sich in Sicherheit, kämpfte um offene Grenzen, setzte auf Eigenverantwortung und löste sich als Paradieswächter von der Provinz Lüttich.

    Fatale Botschaft.

    Die bereits bedrohlich anrollende Welle wurde übersehen. Längst ist sie über uns zusammen gebrochen.
    Dafür müssen keine Köpfe rollen, dafür sind die Zeiten zu ernst.
    Aber wie wäre es (in Eupen, Bütgenbach und St. Vith), mit einem zumindest leisen Mea Culpa?

  5. Sehr gute Darstellung der Lage - ich denke das kann man so für ganz Europa übernehmen!
    Ich bin ebenfalls der Ansicht das die initialen Fehler auf Seiten der Politik gemacht wurden und noch gemacht werden, man denke nur einmal an das Frühjahr wo Grenzschliessungen statt Maskenpflicht verordnet wurden oder Mitfahrer im PKW hinten sitzen mussten, einfach nur dumm war das. Leider jedoch mit der Konsequenz das so ziemlich jeder schnell dahinter kam WIE dumm viele dieser "Maßnahmen" waren (und leider noch sind) und diese Planlosigkeit in den Verordnungen dazu führte dass die Akzeptanz bei leider sehr vielen Menschen nahezu komplett komplett verloren gegangen ist.
    Und wir können es drehen und wenden wie wir wollen, es hängt nach wie vor an jedem Einzelnen wie sich die Sache weiterentwickeln wird.
    Ich drücke die Daumen dass die Einsicht doch bei den Allermeisten obsiegen wird.

  6. @Dieter Heinemann: Beim ersten Lockdown waren die Maßnahmen viel strenger als beim jetzigen, weil zu der Zeit einfach noch nicht so viel über die Verbreitungswege des Virus bekannt war; außerdem wurde damals offenbar ausschließlich das Urteil der Virologen berücksichtigt, ohne die gesellschaftlichen Folgen eines harten Lockdowns zu berücksichtigen. Heute ist dies anders, denn nun sitzen ebenso Psychologen und andere Experten im Konzertierungsausschuss.
    Auch wenn die Lage in den Krankenhäusern noch immer dramatisch ist, geht die Zahl der täglichen Neuinfektionen langsam zurück. Eine positive Entwicklung, die sich in den kommenden Wochen hoffentlich beschleunigt.
    Wir müssen die Zeit bis zum Vorliegen eines Impfstoffs irgendwie überstehen und ich bin guter Hoffnung, dass dies durch die nun getroffenen Maßnahmen, die viel stärker als beim ersten Lockdown auf der Eigenverantwortung aufbauen, auch gelingt, ohne dass es in der Provinz Lüttich oder in Brüssel zu einer Katastrophe wie im Frühjahr in der Lombardei kommen wird.

  7. @LR Jusczyk

    Ich denke nicht, dass die jetzigen Maßnahmen in irgendeiner Form auf Eigenverantwortung aufbauen. Dieses „schwedische Konzept“ funktioniert in einem Land wie Belgien aus unterschiedlichen Gründen nicht und ist krachend gescheitert.
    Dies haben uns die vergangenen Wochen - auch in der DG - überdeutlich gezeigt.
    Auch jetzt noch verstehen zu viele Bürger es nicht, dass man auch über die „Zwangsmaßnahmen“ hinaus, sein individuelles Verhalten noch anpassen kann, nein anpassen muss.