In den vergangenen vier Tagen gab es jeweils mehr 10.000 bestätigte Neuinfektionen. Letzte Woche hätte sich die Zahl noch alle sieben Tage verdoppelt, jetzt nur noch alle neun Tage, sagt Steven Van Gucht vom Krisenzentrum. Dies könne ein Anzeichen dafür sein, dass sich der Trend abschwäche.
Die Zahl der Krankenhausaufnahmen wegen einer Covid-Erkrankung steigt aber weiter stark an. Täglich kommen rund 300 Patienten neu hinzu. Am Dienstag waren es innerhalb eines Tages über 400 Patienten. Damit befinden sich zur Zeit fast 3.000 Covid-19-Patienten in belgischen Krankenhäusern, fast 490 davon auf Intensivstationen.
Hält dieser Trend an, haben die Krankenhäuser im Land in der zweiten Novemberwoche keine Kapazität mehr, um weitere Covid-Patienten aufzunehmen. Van Gucht hofft, dass die aktuellen Maßnahmen reichen, um den starken Anstieg abzuflachen, damit die Krankenhausbetten ausreichen.
Auffallend ist, dass vor allem die wallonischen Krankenhäuser viele Covid-Patienten aufnehmen. Hier sind 80 Prozent der Auslastung vom Frühjahr schon erreicht. In Flandern sind es nur 30 Prozent.
Die Zahl der Todesfälle liegt im Durchschnitt täglich bei 32.
Am Mittwoch tritt eine neue Teststrategie in Kraft. Nur wer Symptome hat, soll noch getestet werden. Wer in Kontakt mit einer infizierten Person war oder aus einer roten Zone kommt, muss allerdings für zehn Tage in Quarantäne.
vrt/belga/est/okr