Aufgrund der immer weiter steigenden Coronavirus-Fallzahlen war allgemein erwartet worden, dass die Provinzgouverneure Maßnahmen ergreifen würden. Den ersten Schritt hat Wallonisch-Brabant gemacht, kurze Zeit später gefolgt von Luxemburg. Die nächtliche Ausgangssperre soll zunächst für 15 Tage gelten.
Gerade die Zahlen in der Provinz Luxemburg sind extrem schlecht. Als wichtige Ansteckungsherde werden nächtliche Zusammenkünfte und Feiern betrachtet. Diese Menschen, die sich oft ohne die Schutzmaßregeln zu beachten träfen, gefährdeten ernsthaft die Gesundheit der Bürger und der gesamten Gesellschaft, so Luxemburgs Gouverneur Olivier Schmitz.
Man müsse die exponentielle Zirkulation des Virus verlangsamen, erklärte der Gouverneur von Wallonisch-Brabant, Gilles Mahieu, in der RTBF. Und zwar, indem man Barrieremaßnahmen ergreife. Durch sie sollen die Schwächsten der Gesellschaft vor dem Virus geschützt werden. Und gleichzeitig soll die Beeinträchtigung des allgemeinen Lebens so gering wie möglich ausfallen. Für Menschen, die sich aus Arbeits- oder anderen wichtigen Gründen zu diesen Zeiten bewegen müssten, werde es Sondergenehmigungen geben.
In den Provinzen Hennegau und Namur wird ebenfalls über eine Ausgangssperre nachgedacht. In der Provinz Lüttich hingegen will man auf Maßnahmen von der föderalen Ebene warten, wie der Sprecher des dortigen Gouverneurs mitteilte.
Boris Schmidt